Zarahemla unter der richterlichen Herrschaft

Wohlstand

Alma 1:25–28

Diejenigen, die in der Kirche bleiben, ertragen ihre Widrigkeiten getreulich.

Nun war dies eine große Prüfung für diejenigen, die fest im Glauben standen; doch waren sie standhaft und unverrückbar im Halten der Gebote Gottes, und sie ertrugen die Verfolgung, womit sie überhäuft wurden, mit Geduld. Und wenn die Priester ihre Arbeit verließen, um dem Volk das Wort Gottes mitzuteilen, da verließ auch das Volk seine Arbeit, um das Wort Gottes zu hören.

Und wenn die Priester ihm das Wort Gottes mitgeteilt hatten, kehrten alle eifrig zu ihrer Arbeit zurück; und der Priester achtete sich nicht höher als seine Zuhörer, denn der Prediger war nicht besser als der Hörer, und der Lehrer war um nichts besser als der Lernende; und so waren sie alle gleich, und sie arbeiteten alle, ein jeder gemäß seiner Kraft.

Und sie teilten von ihrer Habe, ein jeder gemäß dem, was er hatte, mit den Armen und den Bedürftigen und den Kranken und den Bedrängten; und sie trugen keine kostbaren Gewänder, doch waren sie ordentlich und schicklich. Und so ordneten sie die Angelegenheiten der Kirche; und so fingen sie wiederum an, beständig Frieden zu haben, trotz all ihrer Verfolgungen.

Alma 1:29–30

Die Kirche blüht auf und versorgt die Bedürftigen.

Und nun, wegen der Beständigkeit der Kirche wurden sie allmählich überaus reich; sie hatten Überfluss an allem, was sie auch immer bedurften – Überfluss an Kleinvieh und Herden und Mastvieh jeder Art und auch Überfluss an Getreide und an Gold und an Silber und an Kostbarkeiten und Überfluss an Seide und feingezwirntem Leinen und allerlei gutem einfachem Tuch.

Und so, in ihren gedeihlichen Umständen, schickten sie keinen fort, der nackt war oder der hungrig war oder der durstig war oder der krank war oder den sie nicht gestärkt hatten; und sie setzten ihr Herz nicht auf Reichtümer; darum waren sie freigebig zu allen, seien sie alt oder jung, seien sie geknechtet oder frei, seien sie männlich oder weiblich, sei es außerhalb der Kirche oder in der Kirche, und sahen bei denen, die bedürftig waren, nicht auf die Person.

Alma 1:31–32

Die Kirchenmitglieder werden wesentlich wohlhabender als die Nichtmitglieder.

Und so erging es ihnen wohl, und sie wurden viel wohlhabender als diejenigen, die nicht ihrer Kirche angehörten. Denn diejenigen, die nicht ihrer Kirche angehörten, gaben sich Zaubereien und Götzendienst oder Müßiggang hin, ebenso dem Geschwätz und dem Neid und dem Streit; sie trugen kostbare Gewänder; sie wurden im Stolz ihrer eigenen Augen überheblich; sie verfolgten, logen, stahlen, raubten, begingen Hurerei und Mord und allerart Schlechtigkeit; doch wurde das Gesetz, soweit dies möglich war, bei all denen geltend gemacht, die es übertraten.

Alma 1:33

Das Justizsystem bleibt bestehen und richtet Menschen nach ihren Verbrechen.

Und es begab sich: Dadurch, dass das Gesetz so auf sie angewendet wurde, indem jedermann gemäß dem litt, was er getan hatte, wurden sie friedlicher und wagten keinerlei Schlechtigkeit zu begehen, die bekannt werden würde; darum gab es bis zum fünften Jahr der Regierung der Richter unter dem Volk Nephi viel Frieden.