Zarahemla unter der richterlichen Herrschaft

Lamanitischer Angriff

Alma 28:1

Als die Kinder Ammon aus dem Land Nephi nach Zarahemla reisten, folgte ihnen eine Gruppe von Lamaniten.

Und nun begab es sich: Nachdem das Volk Ammon sich im Land Jerschon niedergelassen hatte und auch eine Gemeinde im Land Jerschon aufgerichtet war und die Heere der Nephiten rings um das Land Jerschon, ja, im ganzen Grenzgebiet rings um das Land Zarahemla aufgestellt waren, siehe, da waren die Heere der Lamaniten ihren Brüdern in die Wildnis gefolgt.

Alma 28:2–3, 9–11

Die Lamaniten greifen an, und eine schreckliche Schlacht entbrennt, die mit massiven Verlusten und weitreichender Zerstörung endet.

Und so gab es einen gewaltigen Kampf, ja, selbst so einen, wie man ihn unter allem Volk im Land von der Zeit an, da Lehi Jerusalem verlassen hatte, nie erlebt hatte; ja, und Zehntausende Lamaniten wurden getötet und weithin zerstreut. Ja, und es gab auch unter dem Volk Nephi ein gewaltiges Gemetzel; doch wurden die Lamaniten gejagt und zerstreut, und das Volk Nephi kehrte wieder in sein Land zurück.


Und dies ist der Bericht der Kriege und Streitigkeiten unter den Nephiten und auch der Kriege zwischen den Nephiten und den Lamaniten; und das fünfzehnte Jahr der Regierung der Richter ist zu Ende. Und vom ersten bis zum fünfzehnten Jahr war es zur Vernichtung von vielen tausend Leben gekommen; ja, es war zu einem furchtbaren Bild des Blutvergießens gekommen.

Und die Leiber vieler Tausender sind in die Erde gelegt worden, während die Leiber vieler Tausender in Haufen auf dem Erdboden vermodern; ja, und viele Tausende trauern um den Verlust ihrer Verwandten, weil sie gemäß den Verheißungen des Herrn Grund zu der Furcht haben, dass sie einem Zustand endlosen Wehs überantwortet sind.

Alma 28:4–7, 12

Eine Zeit intensiver Trauer und Erholung folgt.

Und nun war dies eine Zeit, da überall im ganzen Land große Trauer und großes Wehklagen zu hören war, unter allem Volk Nephi – ja, das Klagen der Witwen, die um ihre Ehemänner trauerten, und auch der Väter, die um ihre Söhne trauerten, und der Tochter um den Bruder, ja, des Bruders um den Vater; und so war bei ihnen allen das Klagen der Trauer zu hören, denn sie trauerten um ihre Verwandten, die getötet worden waren.

Und nun war dies gewiss ein kummervoller Tag, ja, eine Zeit ernster Besinnung und eine Zeit von viel Fasten und Beten. Und so endet das fünfzehnte Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi;


Während viele tausend andere wahrhaftig um den Verlust ihrer Verwandten trauern, sich aber doch freuen und in der Hoffnung frohlocken, ja, selbst in der Gewissheit, gemäß den Verheißungen des Herrn, dass sie erhoben sind, um zur rechten Hand Gottes in einem Zustand nie endenden Glücklichseins zu wohnen.

Alma 28:13–14

Dies verdeutlicht das Prinzip, dass der Tod und die Trauer die Folgen des Widerstandes gegen den Weg Christi sind.

Und so sehen wir, wie groß die Ungleichheit der Menschen ist, infolge von Sünde und Übertretung und der Macht des Teufels, die sich aus den schlauen Plänen ergibt, die er ersonnen hat, um das Herz der Menschen einzufangen.

Und so sehen wir den großen Ruf an den Fleiß der Menschen, in den Weingärten des Herrn zu arbeiten; und so sehen wir den großen Grund für Leid und auch für Freude – Leid wegen des Todes und der Vernichtung unter den Menschen, und Freude wegen des Lichtes Christi zum Leben.

Alma 30:1–5

Mit den noch frischen Kriegsschäden kehrt Zarahemla zum Frieden zurück.

Siehe, nun begab es sich: Nachdem sich das Volk Ammon im Land Jerschon niedergelassen hatte, ja, und auch nachdem die Lamaniten aus dem Land gejagt und ihre Toten vom Volk des Landes begraben worden waren –

nun wurden ihre Toten nicht gezählt, weil ihre Anzahl so groß war; auch wurden die Toten der Nephiten nicht gezählt – es begab sich also: Nachdem sie ihre Toten begraben hatten und auch nach den Tagen des Fastens und der Trauer und des Betens (und dies war im sechzehnten Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi), da fing beständiger Frieden im ganzen Land an.

Ja, und das Volk war darauf bedacht, die Gebote des Herrn zu befolgen; und es beachtete streng die Verordnungen Gottes gemäß dem Gesetz des Mose; denn es war gelehrt worden, das Gesetz des Mose zu befolgen, bis es erfüllt sein würde.

Und so hatte das Volk keine Unruhe im ganzen sechzehnten Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi.

Und es begab sich: Zu Beginn des siebzehnten Jahres der Regierung der Richter gab es beständig Frieden.