Alma 30:7–11

Nun gab es kein Gesetz gegen die Glaubensansichten eines Menschen; denn es war streng gegen die Gebote Gottes, dass es ein Gesetz gäbe, wodurch die Menschen auf ungleiche Grundlage gestellt würden. Denn so heißt es in der Schrift:

Wählt euch heute, wem ihr dienen wollt.

Wenn nun ein Mensch wünschte, Gott zu dienen, so war ihm dies freigestellt, oder vielmehr, wenn er an Gott glaubte, so war es ihm freigestellt, ihm zu dienen; wenn er aber nicht an ihn glaubte, so gab es kein Gesetz, ihn zu bestrafen. Aber wenn er mordete, so wurde er mit dem Tode bestraft; und wenn er raubte, so wurde er auch bestraft; und wenn er stahl, so wurde er auch bestraft; und wenn er Ehebruch beging, so wurde er auch bestraft; ja, für alle solche Schlechtigkeit wurden sie bestraft.

Denn es bestand ein Gesetz, dass die Menschen gemäß ihren Verbrechen zu richten seien. Doch gab es kein Gesetz gegen die Glaubensansichten eines Menschen; darum wurde ein Mensch nur für die Verbrechen bestraft, die er begangen hatte; darum standen alle Menschen auf gleicher Grundlage.

Aus Abschnitt: Die Lehren von Korihor in Die Stadt Zarahemla und Jershon

Von Seite: Korihor der Antichrist