Die Wiederbesiedlung des Landes Nephi

Prüfungen und Leiden des Volkes von Limhi

Mosiah 21:1–5

Das Leben geht für die Menschen von Limhi als Vasallen der Lamaniten weiter.

Und es begab sich: Limhi und sein Volk kehrten in die Stadt Nephi zurück und fingen wieder an, im Land in Frieden zu leben. Und es begab sich: Nach vielen Tagen fingen die Lamaniten an, abermals im Zorn gegen die Nephiten aufgestachelt zu sein, und sie fingen an, ringsum in die Grenzen des Landes einzudringen.

Nun wagten sie nicht, sie zu töten, wegen des Eides, den ihr König dem Limhi geschworen hatte; aber sie schlugen sie auf die Wangen und übten Gewalt über sie aus und fingen an, ihnen schwere Lasten auf den Rücken zu legen und sie zu treiben wie einen stummen Esel – ja, dies alles geschah, damit das Wort des Herrn in Erfüllung ginge. Und nun waren die Bedrängnisse der Nephiten groß, und es gab keinen Weg, wie sie sich aus deren Händen befreien konnten, denn die Lamaniten hatten sie auf allen Seiten umschlossen.

Mosiah 21:6–12

Das Volk von Limhi versucht dreimal, gewaltsame Aufstände gegen die Lamaniten zu führen, scheitert jedoch jedes Mal.

Und es begab sich: Die Leute fingen an, vor dem König wegen ihrer Bedrängnisse zu murren; und sie fingen an, den Wunsch zu haben, gegen sie in den Kampf zu ziehen. Und sie bedrängten den König hart mit ihren Klagen; darum gewährte er ihnen, gemäß ihren Wünschen zu handeln.

Und sie sammelten sich wiederum und legten ihre Rüstung an und zogen hinaus gegen die Lamaniten, um sie aus ihrem Land zu jagen. Und es begab sich: Die Lamaniten schlugen sie und jagten sie zurück und töteten viele von ihnen. Und nun gab es unter dem Volk Limhi großes Trauern und Wehklagen, die Witwe trauerte um ihren Mann, der Sohn und die Tochter trauerten um ihren Vater und die Brüder um ihre Brüder. Nun gab es eine große Zahl von Witwen im Land, und sie schrien mächtig von Tag zu Tag, denn es war eine große Furcht vor den Lamaniten über sie gekommen.

Und es begab sich: Ihr ständiges Schreien stachelte das übrige Volk Limhi zum Zorn gegen die Lamaniten auf; und es zog abermals in den Kampf, es wurde jedoch abermals zurückgejagt und erlitt große Verluste. Ja, es zog nochmals, selbst ein drittes Mal, und erlitt ein Gleiches; und diejenigen, die nicht getötet worden waren, kehrten wieder in die Stadt Nephi zurück.

Mosiah 21:13–14

Eine Zeit der Buße und Demut folgt.

Und sie demütigten sich bis in den Staub und beugten sich dem Joch der Knechtschaft; sie nahmen es hin, dass man sie schlug und hin und her trieb und ihnen Lasten auflegte, gemäß den Wünschen ihrer Feinde. Und sie demütigten sich bis in die Tiefen der Demut; und sie schrien mächtig zu Gott; ja, selbst den ganzen Tag lang schrien sie zu ihrem Gott, er möge sie aus ihren Bedrängnissen befreien.

Und nun war der Herr wegen ihrer Übeltaten langsam, ihr Schreien zu vernehmen; dennoch hörte der Herr ihre Schreie und fing an, den Lamaniten das Herz zu erweichen, sodass sie anfingen, ihre Lasten leichter zu machen; doch hielt der Herr es nicht für richtig, sie aus der Knechtschaft zu befreien.

Mosiah 21:15–20, 22

Ein mäßiges Maß an Erfolg und Wohlstand wird empfunden, als sich das Volk von Limhi organisiert und sich auf ihre Sicherheit konzentriert.

Und es begab sich: Sie fingen im Land nach und nach zu gedeihen an und fingen an, reichlicher Getreide zu ziehen und Kleinvieh und Herden, sodass sie keinen Hunger litten.

Nun gab es eine große Zahl von Frauen, ihrer mehr als Männer; darum gebot König Limhi, jeder Mann solle zum Unterhalt der Witwen und deren Kinder beitragen, dass sie nicht vor Hunger zugrunde gingen; und dies taten sie, weil eine so große Anzahl von ihnen getötet worden war.

Nun blieb das Volk Limhi so viel wie möglich als Gruppe beisammen und sicherte sein Getreide und seine Herden. Und der König selbst wagte sich nicht vor die Stadtmauern, wenn er nicht seine Wachen bei sich hatte, aus Furcht, er könnte auf irgendeine Weise den Lamaniten in die Hände fallen.


Und es begab sich: Zwischen den Lamaniten und dem Volk Limhi gab es keine Unruhen mehr, ja, bis zu der Zeit, da Ammon und seine Brüder in das Land kamen.