Zarahemla unter der richterlichen Herrschaft

Der Fluch der Amlikiter

Alma 3:4–5

Die Amlissis Volk markieren ihre Stirnen mit rot; sie werden zu den Lamaniten.

Und die Amlissiten unterschieden sich von den Nephiten, denn sie hatten sich auf der Stirn nach der Art der Lamaniten mit Rot gekennzeichnet; dennoch hatten sie sich, ungleich den Lamaniten, die Köpfe nicht geschoren. Nun waren die Köpfe der Lamaniten geschoren; und sie waren nackt, ausgenommen die Tierhaut, mit der sie sich die Lenden umgürtet hatten, und auch ihre Rüstung, mit der sie sich gegürtet hatten, und ihre Bogen und ihre Pfeile und ihre Steine und ihre Schleudern und so weiter.

Alma 3:6–10

Die Lamaniten unterscheidet man durch ihre dunkle Hautfarbe von den Nephiten, damit sie sich nicht mit ihnen vermischen. Die Lamaniten sind als solche definiert, die an Gott nicht glauben, und sind daher verflucht.

Und die Haut der Lamaniten war dunkel, gemäß dem Kennzeichen, das auf ihre Väter gesetzt worden war, was ein Fluch auf ihnen war wegen ihrer Übertretung und ihrer Auflehnung gegen ihre Brüder, nämlich Nephi, Jakob und Joseph und Sam, die gerechte und heilige Männer waren. Und ihre Brüder suchten sie zu vernichten, darum wurden sie verflucht; und Gott, der Herr, setzte auf sie ein Kennzeichen, ja, auf Laman und Lemuel und auch auf die Söhne Ischmaels und auf die ischmaelitischen Frauen.

Und dies geschah, damit ihre Nachkommen sich von den Nachkommen ihrer Brüder unterschieden, damit Gott, der Herr, auf diese Weise sein Volk bewahre, damit es sich nicht vermische und an unrichtige Überlieferungen glaube, was seine Vernichtung bewirken würde. Und es begab sich: Wer auch immer seine Nachkommen mit jenen der Lamaniten vermischte, der brachte den gleichen Fluch über seine Nachkommen. Darum wurde jeder, der sich von den Lamaniten verleiten ließ, fortan jenem Haupt zugerechnet, und es wurde ein Kennzeichen auf ihn gesetzt.

Alma 3:11–12

Nephiten werden als jede Person definiert, die umkehrt und die Gebote von Gott befolgt.

Und es begab sich: Diejenigen, die nicht der Überlieferung der Lamaniten glauben wollten, sondern jenen Aufzeichnungen glaubten, die aus dem Land Jerusalem mitgebracht worden waren, und auch der Überlieferung ihrer Väter als das Richtige, und die an die Gebote Gottes glaubten und sie hielten, wurden von jener Zeit an Nephiten oder das Volk Nephi genannt – und sie sind es, die die Aufzeichnungen, die wahr sind, über ihr Volk und auch über das Volk der Lamaniten geführt haben.

Alma 3:13–19

Dies erfüllt die Prophezeiung, dass ein Zeichen mit dem Fluch verbunden sein würde, der all jenen folgt, die sich nicht Gott zuwenden.

Nun wollen wir wieder zu den Amlissiten zurückkehren, denn auch auf sie wurde ein Kennzeichen gesetzt, ja, sie selbst setzten das Kennzeichen auf sich, ja, nämlich ein rotes Kennzeichen auf ihrer Stirn.

So erfüllt sich das Wort Gottes, denn dies sind die Worte, die er zu Nephi gesprochen hatte:

Siehe, die Lamaniten habe ich verflucht, und ich werde ein Kennzeichen auf sie setzen, damit sie und ihre Nachkommen von dir und deinen Nachkommen abgesondert seien, von dieser Zeit an und für immer, außer sie kehren von ihrer Schlechtigkeit um und wenden sich mir zu, damit ich mich ihrer erbarme.

Und weiter:

Ich werde ein Kennzeichen auf den setzen, der seine Nachkommen mit deinen Brüdern vermischt, auf dass auch sie verflucht seien.

Und weiter:

Ich werde ein Kennzeichen auf den setzen, der gegen dich und deine Nachkommen kämpft.

Und weiter sage ich:

Wer von dir weggeht, der wird nicht mehr dein Nachkomme genannt werden; und ich werde dich und jeden, der dein Nachkomme genannt wird, segnen, fortan und für immer. Und dies waren die Verheißungen des Herrn an Nephi und an seine Nachkommen.

Nun wussten die Amlissiten nicht, dass sie die Worte Gottes erfüllten, als sie anfingen, sich auf der Stirn zu kennzeichnen; doch hatten sie sich in offene Auflehnung gegen Gott begeben; darum war es ratsam, dass der Fluch auf sie falle.

Nun möchte ich, dass ihr seht, dass sie den Fluch selbst über sich gebracht haben; und ebenso bringt jeder Mensch, der verflucht wird, seinen eigenen Schuldspruch über sich.