Zarahemla unter der richterlichen Herrschaft

Mission nach Antionum

Alma 31:1–2

Alma erfährt, dass eine Gruppe von Menschen, die Zoramiten genannt werden, von ihrem Glauben abfallen und dem Götzendienst verfallen.

Nun begab es sich: Nachdem Korihor sein Ende gefunden hatte, erhielt Alma Nachricht, dass die Zoramiten die Wege des Herrn verkehrten und dass Zoram, der ihr Führer war, das Herz des Volkes dazu verführte, dass es sich vor stummen Götzen niederbeugte, und so fing sein Herz wegen des Übeltuns des Volkes abermals an, krank zu werden.

Denn für Alma war es die Ursache großen Kummers, von Übeltun unter seinem Volk zu wissen; darum war sein Herz überaus bekümmert wegen der Trennung der Zoramiten von den Nephiten.

Alma 31:3–4,8–10

Die Zoramiten waren im Zentrum einer Stadt namens Antionum ansässig, in der Nähe der Grenzen der Lamaniten—sie galten als religiöse Abtrünnige und wurden als politische Bedrohung angesehen.

Nun hatten die Zoramiten sich in einem Land zusammengefunden, das sie Antionum nannten, das östlich des Landes Zarahemla war, das so lag, dass es beinah an die Küste des Meeres angrenzte, das südlich des Landes Jerschon war, das auch an die südliche Wildnis angrenzte, und diese Wildnis war voller Lamaniten.

Nun fürchteten die Nephiten sehr, die Zoramiten könnten mit den Lamaniten eine Verbindung eingehen, und dies könnte dann die Ursache für großen Verlust auf Seiten der Nephiten sein.


Nun waren die Zoramiten abtrünnige Nephiten; darum war ihnen das Wort Gottes gepredigt worden. Aber sie waren in große Irrtümer verfallen, denn sie wollten nicht darauf bedacht sein, die Gebote Gottes und seine Satzungen gemäß dem Gesetz des Mose zu befolgen. Auch wollten sie die Verrichtungen der Kirche nicht beachten, beständig täglich zu beten und Gott anzuflehen, dass sie nicht in Versuchung gerieten.

Alma 31:5–7,11

Alma versammelt ein starkes Missionarsteam bestehend aus ihm selbst, seinen Söhnen Korianton und Schiblon, Amulek, Zeezrom, Ammon, Aaron und Omner.

Und nun, da das Predigen des Wortes sehr dazu führte, dass das Volk das tat, was gerecht war – ja, es hatte eine mächtigere Wirkung auf den Sinn des Volkes gehabt als das Schwert oder sonst etwas, was ihm zugestoßen war –, darum dachte Alma, es sei ratsam, dass sie die Kraft des Gotteswortes erprobten. Darum nahm er Ammon und Aaron und Omner mit; und Himni ließ er in der Gemeinde in Zarahemla zurück; aber die ersteren drei nahm er mit sich und ebenso Amulek und Zeezrom, die in Melek waren; und er nahm auch zwei seiner Söhne mit.

Nun nahm er den ältesten seiner Söhne nicht mit, und dessen Name war Helaman; aber die er mitnahm, hießen Schiblon und Korianton; und dies sind die Namen derjenigen, die mit ihm unter die Zoramiten gingen, um ihnen das Wort zu predigen.


Ja, kurz gesagt, sie verkehrten die Wege des Herrn in sehr vielen Fällen; aus diesem Grund begaben sich daher Alma und seine Brüder in das Land, um ihnen das Wort zu predigen.