Lehiten in Jerusalem und Arabien

Rückkehr nach Jerusalem, um die ehernen Tafeln zu holen

1 Nephi 3:9

Nephi und seine Brüder verlassen das Tal Lemuel und kehren nach Jerusalem’ zurück, wo sich das Haus von Laban befindet.

Und ich, Nephi, und meine Brüder begaben uns mit unseren Zelten auf die Reise durch die Wildnis, um in das Land Jerusalem hinaufzugehen.

1 Nephi 3:10

Die Brüder beraten sich, bevor sie eintreten.

Und es begab sich: Nachdem wir in das Land Jerusalem hinaufgegangen waren, berieten ich und meine Brüder uns miteinander.

1 Nephi 3:11

Sie wählen zufällig Laman aus, um in das Haus von Laban zu gehen.

Und wir warfen das Los, wer von uns zum Haus Labans gehen sollte. Und es begab sich: Das Los fiel auf Laman; …

1 Nephi 3:11–12

Laman geht hinein und bittet Laban um die Aufzeichnungen.

...Und Laman ging zum Haus Labans und redete mit ihm, als er in seinem Haus saß. Und er begehrte von Laban die Aufzeichnungen, die auf den Platten aus Messing eingraviert waren, die die Stammtafel meines Vaters enthielten.

1 Nephi 3:13

Laban wird wütend, beschuldigt Laman, ein Räuber zu sein, und droht, ihn zu töten.

Und siehe, es begab sich: Laban wurde zornig und stieß ihn aus seiner Gegenwart hinaus, und er wollte nicht, dass er die Aufzeichnungen haben sollte. Darum sprach er zu ihm:

Siehe, du bist ein Räuber, und ich werde dich töten.

1 Nephi 3:14

Laman läuft hinaus, trifft auf seine enttäuschten Brüder; sie bereiten sich vor, Jerusalem zu verlassen.

Aber Laman floh aus seiner Gegenwart und erzählte uns, was Laban getan hatte. Und wir fingen an, überaus bekümmert zu sein; und meine Brüder wollten schon zu meinem Vater in die Wildnis zurückkehren.

1 Nephi 3:15–21

Nephi überredet sie, nicht zu gehen, und schlägt vor, dass sie in ihr altes Haus in Jerusalem zurückkehren, all ihre Kostbarkeiten sammeln und diese Laban anbieten, um im Austausch die Kupferplatten zu erhalten.

Aber siehe, ich sprach zu ihnen:

So wahr der Herr lebt und wir leben, wir werden nicht zu unserem Vater in die Wildnis hinabgehen, ehe wir vollbracht haben, was der Herr uns geboten hat. Darum lasst uns im Halten der Gebote des Herrn treu sein; darum lasst uns hinabgehen zum Land des Erbteils unseres Vaters; denn siehe, er hat Gold und Silber und allerart Reichtümer zurückgelassen.

Und dies alles hat er wegen der Gebote des Herrn getan. Denn er hat gewusst, dass Jerusalem wegen der Schlechtigkeit des Volkes zerstört werden muss. Denn siehe, es hat die Worte der Propheten verworfen. Wenn mein Vater nun in dem Land wohnen bliebe, nachdem ihm geboten worden ist, aus dem Land zu fliehen, siehe, dann würde auch er zugrunde gehen.

Darum musste er notwendigerweise aus dem Land fliehen. Und siehe, es ist nach Gottes Weisheit, dass wir diese Aufzeichnungen erlangen, damit wir für unsere Kinder die Sprache unserer Väter bewahren, und auch, damit wir für sie die Worte bewahren, die geredet worden sind durch den Mund aller heiligen Propheten, denen sie durch den Geist und die Macht Gottes eingegeben worden sind, von Anfang der Welt an bis herab in die gegenwärtige Zeit.

Und es begab sich: Mit solchen Worten bewog ich meine Brüder, dass sie treu sein mögen im Halten der Gebote Gottes.

1 Nephi 5:6,1–3

In der Zwischenzeit, zurück im Tal Lemuels, beklagt sich Lehis Frau Sariah über den vermeintlichen Tod ihrer Söhne und ihre triste Lage in der Wüste.

...während wir durch die Wildnis zum Land Jerusalem hinaufzogen, um die Aufzeichnungen der Juden zu erlangen. ...meine Mutter Saria war überaus froh; denn fürwahr, sie hatte um uns getrauert. Denn sie hatte gemeint, wir seien in der Wildnis zugrunde gegangen; auch hatte sie meinem Vater Vorwürfe gemacht und gesagt, er sei ein Mann mit Visionen; sie sprach:

Siehe, du hast uns aus dem Land unseres Erbteils hinweggeführt, und meine Söhne sind nicht mehr, und wir gehen in der Wildnis zugrunde.

Und mit solchen Worten hatte meine Mutter meinem Vater Vorwürfe gemacht.

1 Nephi 5:4–6

Lehi tröstet Sariah, indem er ihr versichert, dass sie den Anweisungen des Herrn folgen.

Und es hatte sich begeben, dass mein Vater zu ihr sprach, nämlich:

„Ich weiß, dass ich ein Mann mit Visionen bin; denn wenn ich das, was von Gott ist, nicht in einer Vision gesehen hätte, dann hätte ich nicht Gottes Güte erfahren, sondern wäre zu Jerusalem geblieben und mit meinen Brüdern zugrunde gegangen. Doch siehe, ich habe ein Land der Verheißung erlangt, und darüber freue ich mich; ja, und ich weiß auch, dass der Herr meine Söhne aus den Händen Labans befreien und sie wieder zu uns herab in die Wildnis führen wird.“

Und mit solchen Worten tröstete mein Vater Lehi meine Mutter Saria in Bezug auf uns, während wir durch die Wildnis zum Land Jerusalem hinaufzogen, ...