Und nach vielen Tagen in der Wildnis kamen sie in das Land Zarahemla und schlossen sich dem Volk Mosias an und wurden Mosias Untertanen. Und es begab sich: Mosia empfing sie mit Freuden; und er nahm auch ihre Aufzeichnungen in Empfang und auch die Aufzeichnungen, die vom Volk Limhi gefunden worden waren.
Und nachdem sie zwölf Tage in der Wildnis gewesen waren, kamen sie in das Land Zarahemla, und König Mosia empfing auch sie mit Freuden.
Und nun ließ König Mosia das ganze Volk sich versammeln. Nun gab es aber nicht so viele Kinder Nephis oder so viele von denen, die Abkömmlinge Nephis waren, wie es vom Volk des Zarahemla gab, der ein Abkömmling Muleks war, sowie denjenigen, die mit ihm in die Wildnis gezogen waren.
Und es gab nicht so viele vom Volk Nephi und vom Volk Zarahemla, wie es von den Lamaniten gab; ja, sie waren nicht halb so zahlreich. Und nun war das ganze Volk Nephi versammelt, ebenso das ganze Volk Zarahemla, und sie waren in zwei Gruppen versammelt.
Und es begab sich: Mosia las seinem Volk die Aufzeichnungen Zeniffs vor und ließ sie vorlesen; ja, er las die Aufzeichnungen des Volkes Zeniff vor, von der Zeit an, da es das Land Zarahemla verlassen hatte, bis es wieder zurückkehrte. Und er las auch den Bericht Almas und seiner Brüder vor und all ihrer Bedrängnisse von der Zeit an, da sie das Land Zarahemla verlassen hatten, bis zu der Zeit, da sie wieder zurückkehrten.
Und nun, als Mosia mit dem Vorlesen der Aufzeichnungen zu Ende gekommen war, wurden alle, die im Land geblieben waren, von Verwunderung und Erstaunen ergriffen. Denn sie wussten nicht, was sie denken sollten; denn als sie diejenigen sahen, die aus der Knechtschaft befreit worden waren, wurden sie von überaus großer Freude erfüllt.
Und wiederum, als sie an ihre Brüder dachten, die von den Lamaniten getötet worden waren, wurden sie von Kummer erfüllt und vergossen sogar viele Tränen des Kummers. Und wiederum, als sie an die unmittelbare Güte Gottes und seine Macht dachten, wodurch er Alma und dessen Brüder aus den Händen der Lamaniten und der Knechtschaft befreit hatte, erhoben sie ihre Stimme und dankten Gott.
Und wiederum, als sie an die Lamaniten dachten, die ihre Brüder waren, an ihren sündigen und verunreinigten Zustand, wurden sie von Schmerz und Sorge um das Wohlergehen ihrer Seelen erfüllt.
Und es begab sich: Denjenigen, welche die Kinder Amulons und seiner Brüder waren, die die Töchter der Lamaniten zur Frau genommen hatten, missfiel das Verhalten ihrer Väter, und sie wollten nicht länger mit dem Namen ihrer Väter genannt werden; darum nahmen sie den Namen Nephi auf sich, damit man sie die Kinder Nephis nenne und sie zu denjenigen gezählt würden, die man Nephiten nannte.
Und nun wurde das ganze Volk Zarahemla zu den Nephiten gezählt, und zwar deshalb, weil das Königtum niemandem übertragen worden war als nur denjenigen, die Abkömmlinge Nephis waren.
Und nun begab es sich: Als Mosia mit seiner Rede und dem Vorlesen an sein Volk zu Ende gekommen war, wünschte er, dass Alma auch zum Volk spräche. Und Alma sprach zum Volk, als es in großen Gruppen versammelt war, und er ging von einer Gruppe zur anderen und predigte ihnen Umkehr und Glauben an den Herrn. Und er ermahnte das Volk Limhi und seine Brüder, alle die, die aus der Knechtschaft befreit worden waren, daran zu denken, dass es der Herr gewesen war, der sie befreit hatte.
Und es begab sich: Nachdem Alma das Volk vieles gelehrt hatte und mit seiner Rede an es zu Ende gekommen war, da hatte König Limhi den Wunsch, sich taufen zu lassen; und sein ganzes Volk hatte den Wunsch, sich ebenfalls taufen zu lassen.
Darum ging Alma hin in das Wasser und taufte sie; ja, er taufte sie auf die Weise wie seine Brüder in den Wassern Mormon; ja, und alle, die er taufte, gehörten zur Kirche Gottes, und dies, weil sie den Worten Almas glaubten.
Nun hatte König Mosia die Vollmacht über die Kirche an Alma gegeben.
Und es begab sich: König Mosia gewährte Alma, überall im ganzen Land Zarahemla Gemeinden zu errichten, und ermächtigte ihn, für jede Gemeinde Priester und Lehrer zu ordinieren. Nun geschah dies, weil es zu viele Leute gab, als dass sie alle von nur einem Lehrer geführt werden konnten; sie konnten auch nicht alle in nur einer Versammlung das Wort Gottes vernehmen.
Darum versammelten sie sich in verschiedenen Gruppen, die man Gemeinden nannte; jede Gemeinde hatte ihre Priester und ihre Lehrer, und jeder Priester predigte das Wort so, wie es ihm aus dem Mund Almas mitgeteilt wurde. Und so waren sie, obwohl es viele Gemeinden gab, doch alle eine Kirche, ja, nämlich die Kirche Gottes; denn es wurde in all den Gemeinden nichts gepredigt als nur Umkehr und Glaube an Gott.
Und nun gab es im Land Zarahemla sieben Gemeinden. Und es begab sich: Wer auch immer den Wunsch hatte, den Namen Christi, oder Gottes, auf sich zu nehmen, der schloss sich den Gemeinden Gottes an;
und sie wurden das Volk Gottes genannt. Und der Herr goss seinen Geist über sie aus, und sie waren gesegnet, und es erging ihnen wohl im Land.