Zarahemla unter monarchischer Herrschaft

Verfolgung der Kirche

Mosiah 26:1–4

Jahre später beginnen die nachkommende Generationen, Gleichgültigkeit und Unglauben bezüglich der Religion ihrer Väter zu zeigen, und trennen sich dadurch von den gläubigen Menschen.

Nun begab es sich: Es gab viele unter der heranwachsenden Generation, die die Worte König Benjamins nicht verstehen konnten, denn damals, als er zu seinem Volk sprach, waren sie noch kleine Kinder gewesen; und sie glaubten der Überlieferung ihrer Väter nicht. Sie glaubten nicht, was in Bezug auf die Auferstehung der Toten gesagt worden war, auch glaubten sie nicht in Bezug auf das Kommen Christi.

Und nun konnten sie wegen ihres Unglaubens das Wort Gottes nicht verstehen; und ihr Herz war verhärtet. Und sie wollten sich nicht taufen lassen; sie wollten sich auch nicht der Kirche anschließen. Und sie waren, was ihren Glauben betraf, ein abgesondertes Volk und blieben es danach immer, ja, in ihrem fleischlichen und sündigen Zustand; denn sie wollten den Herrn, ihren Gott, nicht anrufen.

Mosiah 26:5–7

Die Zahl der Nichtgläubigen steigt, und die Kirche beschließt, disziplinarische Maßnahmen gegen sie zu ergreifen, und sie werden zu einem Kirchengericht vorgeladen.

Und nun waren sie zur Zeit der Regierung Mosias nicht halb so zahlreich wie das Volk Gottes; aber wegen der Auseinandersetzungen unter den Brüdern wurden sie zahlreicher. Denn es begab sich: Mit ihren Schmeichelreden täuschten sie viele, die der Kirche angehörten, und veranlassten sie, viele Sünden zu begehen; darum wurde es ratsam, diejenigen, die Sünde begingen und der Kirche angehörten, durch die Kirche zu ermahnen. Und es begab sich: Sie wurden vor die Priester gebracht und von den Lehrern den Priestern übergeben; und die Priester brachten sie vor Alma, der der Hohe Priester war.

Mosiah 26:9

Zahlreiche Zeugen sagen gegen die Ungläubigen aus.

Und es begab sich: Alma wusste nichts in Bezug auf sie; aber es gab viele Zeugen gegen sie; ja, das Volk stand auf und legte reichlich Zeugnis ab von ihrem Übeltun.

Mosiah 26:10–11

Alma, der nicht weiß, was zu tun ist, bringt sie zu König Mosiah.

Nun war so etwas in der Kirche zuvor noch nicht geschehen; darum war Alma in seinem Geist beunruhigt, und er veranlasste, dass sie vor den König gebracht würden. Und er sprach zum König:

Siehe, hier sind viele, die wir vor dich gebracht haben, die von ihren Brüdern angeklagt werden; ja, und sie sind bei mancherlei Übeltaten ergriffen worden. Und sie kehren von ihren Übeltaten nicht um; darum haben wir sie vor dich gebracht, damit du sie gemäß ihren Verbrechen richten mögest.

Mosiah 26:12

Mosiah lehnt es ab, die Verantwortung zu übernehmen, sie zu richten, und legt ihr Schicksal wieder in die Hände von Alma.

Aber König Mosia sprach zu Alma:

Siehe, ich richte sie nicht; darum gebe ich sie in deine Hände, dass sie gerichtet werden.

Mosiah 26:13–14

Alma, der immer noch nicht weiß, was zu tun ist, ist beunruhigt und betet um Führung.

Und nun war Almas Geist wiederum beunruhigt; und er ging hin und befragte den Herrn, was er in dieser Sache tun sollte, denn er fürchtete, er würde in den Augen Gottes etwas Unrechtes tun. Und es begab sich: Nachdem er seine ganze Seele vor Gott ausgeschüttet hatte, …

Mosiah 26:14–32

Gott erhört das Gebet von Alma und sagt ihm, dass die Ungläubigen ihre letztendliche Belohnung erhalten werden und bis dahin sollen sie nur für die Verbrechen beurteilt werden, die sie begangen haben.

Die Stimme des Herrn erging an ihn, nämlich:

Mosiah 26:33

Alma vermerkt die Offenbarung, die er erhalten hat.

Und es begab sich: Als Alma diese Worte vernommen hatte, schrieb er sie nieder, damit er sie habe und damit er das Volk dieser Kirche richten könne gemäß den Geboten Gottes.

Mosiah 26:34–36

Alma gibt allen Verdächtigen gemäß dem Wort Gottes die Möglichkeit zur Umkehr – alle, die umkehren, werden in die Mitgliederliste der Kirche aufgenommen und diejenigen, die es nicht tun, werden aus dem Kirchenregister gestrichen.

Und es begab sich: Alma ging hin und richtete diejenigen, die im Übeltun ergriffen worden waren, gemäß dem Wort des Herrn. Und wer auch immer von seinen Sünden umkehrte und sie bekannte, den zählte er dem Volk der Kirche zu;

und diejenigen, die ihre Sünden nicht bekennen und von ihrem Übeltun nicht umkehren wollten, die wurden nicht dem Volk der Kirche zugezählt, und ihre Namen wurden ausgelöscht.

Mosiah 26:37–39

Alma fährt fort, die Kirche gemäß diesem Vorbild zu regulieren, und die Kirche genießt Wohlstand, ist jedoch auch weiterhin Verfolgungen von den Ungläubigen ausgesetzt.

Und es begab sich: Alma regelte alle Angelegenheiten der Kirche; und sie fingen an, wiederum Frieden zu haben, und in den Angelegenheiten der Kirche erging es ihnen über die Maßen wohl, denn sie wandelten umsichtig vor Gott, nahmen viele auf und tauften viele. Und nun, all dies vollbrachten Alma und seine Mitarbeiter, die der Kirche vorstanden; und sie wandelten in allem Eifer, sie lehrten in allem das Wort Gottes; sie litten allerart Bedrängnisse, denn sie wurden von all denen verfolgt, die nicht der Kirche Gottes angehörten.

Und sie ermahnten ihre Brüder; und sie wurden auch ermahnt, ein jeder durch das Wort Gottes gemäß seinen Sünden oder den Sünden, die er begangen hatte; und es wurde ihnen von Gott geboten, ohne Unterlass zu beten und in allem zu danken.

Mosiah 27:1

Wachsende Verfolgungen führen dazu, dass die Kirche eine Beschwerde bei der Regierung einreicht.

Und nun begab es sich: Die Verfolgungen, die von den Ungläubigen über die Kirche gebracht wurden, nahmen so zu, dass die Kirche anfing, zu murren und sich darüber bei ihren Führern zu beklagen; und sie beklagte sich bei Alma. Und Alma legte den Fall ihrem König Mosia vor. Und Mosia beriet sich mit seinen Priestern.

Mosiah 27:2–5

König Mosiah macht jede weitere Verfolgung illegal.

Und es begab sich: König Mosia sandte einen Aufruf durch das ganze Land ringsum, dass ein Ungläubiger niemanden verfolgen dürfe, der der Kirche Gottes angehörte.

Und es gab ein strenges Gebot in allen Gemeinden, dass es unter ihnen keine Verfolgungen geben dürfe, dass es unter allen Menschen Gleichheit geben solle, dass sie sich ihren Frieden von keinem Stolz und keinem Hochmut stören lassen sollten; dass jedermann seinen Nächsten achten solle wie sich selbst und mit seinen eigenen Händen für seinen Unterhalt arbeiten solle. Ja, und alle ihre Priester und Lehrer sollten mit den eigenen Händen für ihren Unterhalt arbeiten, in allen Fällen, außer bei Krankheit oder großer Bedürftigkeit; und indem sie dies taten, wurde ihnen die Gnade Gottes reichlich zuteil.

Mosiah 27:6–7

Das Gesetz ist wirksam, und Frieden und Wohlstand folgen.

Und allmählich hatte man wiederum viel Frieden im Land; und allmählich wurde das Volk sehr zahlreich und fing an, sich weithin über den Erdboden auszubreiten, ja, im Norden und im Süden, im Osten und im Westen, und es baute große Städte und Dörfer in allen Teilen des Landes. Und der Herr nahm sich seiner an und ließ es ihm wohl ergehen, und es wurde ein großes und wohlhabendes Volk.