Das Zeitalter des Krieges in Zarahemla

Die Fahne der Freiheit

Alma 46:11–12

Als Antwort auf den großen Abfall, der von Amalikkja geleitet wird, reißt Moroni ein Stück seines Mantels ab und schreibt darauf die Worte: “Zum Gedenken an unseren Gott, unsere Religion, unsere Freiheit und unseren Frieden, unsere Frauen und unsere Kinder” und befestigt es an einer Stange.

Und nun begab es sich: Als Moroni, der der oberste Befehlshaber der Heere der Nephiten war, von diesen Abspaltungen hörte, war er auf Amalikkja zornig. Und es begab sich: Er zerriss seinen Rock; und er nahm ein Stück davon und schrieb darauf:

Zur Erinnerung an unseren Gott,
unsere Religion und Freiheit und
unseren Frieden,
unsere Frauen und
unsere Kinder –

und er befestigte es am Ende einer Stange.

Alma 46:13–15

Moroni legt seine Rüstung an, ergreift seine Fahne und Stange dann fleht er zu Gott, die verbleibenden Christen zu segnen.

Und er legte seine Kopfplatte und seine Brustplatte und seine Schilde an und umgürtete sich die Lenden mit seiner Waffenrüstung; und er nahm die Stange, an deren Ende sein zerrissener Rock hing (und er nannte dies das Banner der Freiheit), und er beugte sich zur Erde nieder, und er betete machtvoll zu seinem Gott, dass die Segnungen der Freiheit auf seinen Brüdern ruhen mögen, solange noch eine Gruppe von Christen übriggeblieben sei, das Land zu besitzen – denn so wurden alle, die wahrhaft an Christus glaubten und zur Kirche Gottes gehörten, von denen genannt, die nicht zur Kirche gehörten.

Und die zur Kirche gehörten, waren treu; ja, alle, die wahrhaft an Christus glaubten, nahmen freudig den Namen Christi auf sich oder Christen, wie sie wegen ihres Glaubens an Christus, der kommen werde, genannt wurden.

Alma 46:16–18

Moroni betet für das Land der Nephiten und nennt es ein auserwähltes Land — ein Land der Freiheit.

Und darum betete Moroni zu der Zeit, die Sache der Christen und die Freiheit des Landes mögen begünstigt werden. Und es begab sich: Als er seine Seele vor Gott ausgeschüttet hatte, nannte er das ganze Land, das südlich des Landes Verwüstung lag, ja, und kurz gesagt, das ganze Land sowohl im Norden als auch im Süden ein erwähltes Land und das Land der Freiheit. Und er sagte:

Gewiss wird Gott nicht zulassen, dass wir, die wir verachtet werden, weil wir den Namen Christi auf uns nehmen, niedergetreten und vernichtet werden, ehe wir das durch unsere Übertretungen selbst über uns bringen.

Alma 46:19–20

Nachdem er sein Gebet beendet hat, sammelt Moroni sein Volk und ermutigt sie, einen Bund zu schließen, um diese Ideale zu unterstützen.

Und als Moroni diese Worte gesprochen hatte, ging er hinaus unter das Volk, schwenkte das abgerissene Stück seines Kleides in der Luft, damit alle die Schrift sehen konnten, die er auf das abgerissene Stück geschrieben hatte, und rief mit lauter Stimme, nämlich:

Siehe, alle, die dieses Banner im Land hochhalten wollen, sollen in der Kraft des Herrn vortreten und einen Bund eingehen, dass sie ihre Rechte und ihre Religion hochhalten werden, damit Gott, der Herr, sie segne.

Alma 46:21

Die Leute unterstützen Moroni begeistert und zerreißem ihre Kleider als symbolisches Zeichen ihres Bundes.

Und es begab sich: Als Moroni diese Worte verkündigt hatte, siehe, da lief das Volk zusammen, die Waffenrüstung um die Lenden gegürtet, und die Leute zerrissen ihre Kleider zum Zeichen oder zum Bund, dass sie den Herrn, ihren Gott, nicht verlassen wollten; oder, mit anderen Worten, wenn sie die Gebote Gottes überträten oder in Übertretung verfielen und sich schämen würden, den Namen Christi auf sich zu nehmen, dann solle der Herr sie zerreißen, so wie sie ihre Kleider zerrissen hatten.

Alma 46:22

Das Volk erklärt, dass es vernichtet wird, sollte es jemals vom Bund abweichen.

Nun war dies der Bund, den sie machten, und sie warfen ihre Kleider Moroni zu Füßen und sprachen:

„Wir schließen mit unserem Gott diesen Bund, dass wir vernichtet werden sollen, ja, wie unsere Brüder im Land nordwärts, wenn wir in Übertretung verfallen; ja, er möge uns unseren Feinden zu Füßen werfen, so wie wir dir unsere Kleider zu Füßen geworfen haben, um zertreten zu werden, wenn wir in Übertretung verfallen.“

Alma 46:23–27

Moroni erinnert sie an Joseph, dessen buntes Gewand zerrissen wurde, und an die Worte des Vaters von Joseph, Jakob, bezüglich einer gerechten Abstammung durch Joseph.

Moroni sprach zu ihnen:

Siehe, wir sind ein Überrest der Nachkommen Jakobs; ja, wir sind ein Überrest der Nachkommen Josefs, dessen Rock von seinen Brüdern in viele Stücke zerrissen wurde; ja, und nun siehe, lasst uns daran denken, dass wir die Gebote Gottes halten, sonst sollen unsere Kleider von unseren Brüdern zerrissen werden und wir ins Gefängnis geworfen werden oder verkauft werden oder getötet werden.

Ja, lasst uns als ein Überrest Josefs unsere Freiheit bewahren; ja, lasst uns an die Worte Jakobs vor seinem Tod denken, denn siehe, er sah, dass ein Stück des Überrestes von Josefs Rock bewahrt geblieben und nicht zerfallen war. Und er sprach:

So wie dieser Überrest des Kleides meines Sohnes bewahrt geblieben ist, so wird ein Überrest der Nachkommen meines Sohnes durch die Hand Gottes bewahrt bleiben, und er wird sie zu sich nehmen, während die übrigen Nachkommen Josefs zugrunde gehen werden, ja, wie der Überrest seines Kleides. Nun siehe, dies bereitet meiner Seele Kummer; doch hat meine Seele Freude an meinem Sohn wegen jenes Teiles seiner Nachkommen, den Gott zu sich nehmen wird.

Nun siehe, dies war die Sprache Jakobs. Und nun, wer weiß, ob nicht der Überrest der Nachkommen Josefs, der so zugrunde gehen soll wie sein Kleid, diejenigen sind, die sich von uns abgespalten haben? Ja, und sogar wir selbst könnten es sein, wenn wir nicht fest im Glauben an Christus stehen.