Das Zeitalter des Krieges in Zarahemla

Moroni und Zerahemna

Alma 44:1–7

Moroni sagt zu Zerahemnach, dass Gott auf der Seite der Nephiten ist und befiehlt den Lamaniten, ihre Waffen abzugeben und zu schwören, nie wieder in den Kampf zu ziehen.

Und es begab sich: Sie hörten auf und zogen sich ein Stück von ihnen zurück. Und Moroni sprach zu Zerahemnach:

Alma 44:8–9

Zerahemnach’ legt seine Waffen zu Füßen von Moroni, aber weigert sich, ein Friedensversprechen zu machen oder die Hand Gottes im Sieg der Nephiten anzuerkennen.

Und nun begab es sich: Als Zerahemnach diese Worte gehört hatte, trat er vor und übergab sein Schwert und seinen Krummdolch und seinen Bogen in die Hände Moronis und sprach zu ihm:

Siehe, hier sind unsere Kriegswaffen; wir wollen sie euch abliefern, aber wir werden nicht zulassen, dass wir euch einen Eid leisten, von dem wir wissen, dass wir und auch unsere Kinder ihn brechen werden; aber nimm unsere Kriegswaffen und lass uns in die Wildnis ziehen; andernfalls wollen wir unsere Schwerter behalten, und wir werden zugrunde gehen oder siegen.

Siehe, wir gehören nicht eurem Glauben an; wir glauben nicht, dass es Gott ist, der uns in eure Hände gegeben hat; sondern wir glauben, dass es eure Schlauheit ist, die euch vor unseren Schwertern bewahrt hat. Siehe, es sind eure Brustplatten und eure Schilde, die euch bewahrt haben.

Alma 44:10–11

Moroni gibt die Waffen zurück an Zerahemnah und besteht darauf, dass er entweder verspricht nicht mehr anzugreifen, oder bis zum Tod zu kämpfen.

Und als nun Zerahemnach mit diesen Worten zu Ende gekommen war, gab Moroni das Schwert und die Kriegswaffen, die er empfangen hatte, an Zerahemnach zurück und sprach:

Siehe, wir werden den Streit zu Ende führen. Nun kann ich die Worte, die ich gesprochen habe, nicht zurücknehmen, darum, so wahr der Herr lebt, werdet ihr nicht wegziehen, außer ihr zieht mit einem Eid weg, dass ihr nicht mehr zum Krieg gegen uns zurückkehren werdet. Nun, da ihr in unseren Händen seid, werden wir euer Blut auf dem Erdboden vergießen, oder ihr unterwerft euch den Bedingungen, die ich vorgelegt habe.

Alma 44:12

Zerahemnach’, wütend, nimmt sein Schwert zurück, und stürzt sich vorwärts um Moroni zu töten, aber ein Soldat von Moronis Armee tritt ein und skalpiert Zerahemnach’.

Und als nun Moroni diese Worte gesagt hatte, behielt Zerahemnach sein Schwert, und er war zornig auf Moroni, und er stürzte vor, um Moroni zu töten; als er aber das Schwert hob, siehe, da schlug einer von Moronis Soldaten es zu Boden, und es brach am Griff ab; und er schlug auch Zerahemnach, sodass er ihm den Skalp abnahm und dieser zur Erde fiel. Und Zerahemnach wich vor ihnen in die Mitte seiner Soldaten zurück.

Alma 44:13–14

Der Soldat hebt mit seinem Schwert die Kopfhaut von Zerahemnas auf und erklärt, dass die Lamaniten genauso fallen werden, wenn sie sich nicht ergeben und versprechen, friedlich zu bleiben.

Und es begab sich: Der Soldat, der dabeistand, der Zerahemnach den Skalp abgeschlagen hatte, nahm den Skalp an den Haaren vom Boden auf und legte ihn auf die Spitze seines Schwertes und hielt ihn ihnen entgegen und sprach mit lauter Stimme zu ihnen:

So wie dieser Skalp zur Erde gefallen ist, nämlich der Skalp eures Obersten, so werdet ihr zur Erde fallen, außer ihr liefert eure Kriegswaffen ab und zieht mit einem Friedensbündnis davon.

Alma 44:15

Viele Lamaniten, von Furcht ergriffen, legen ihre Waffen zu Füßen von Moroni nieder und versprechen Frieden.

Nun gab es viele, die von Furcht ergriffen wurden, als sie diese Worte hörten und den Skalp sahen, der auf dem Schwert lag; und viele traten vor und warfen ihre Kriegswaffen zu Füßen Moronis nieder und gingen ein Friedensbündnis ein. Und alle, die ein Bündnis eingingen, die ließen sie in die Wildnis ziehen.

Alma 44:16–18

Zerahemnach’, in Zorn entbrannt, sammelt die verbleibenden Lamaniten, und sie treten erneut in die Schlacht gegen die Nephiten, werden jedoch schnell ausgelöscht aufgrund ihres Mangels an Rüstung.

Nun begab es sich: Zerahemnach war überaus wütend, und er stachelte seine übrigen Soldaten zum Zorn auf, damit sie noch mächtiger gegen die Nephiten streiten würden. Und nun war Moroni zornig wegen des Starrsinns der Lamaniten; darum befahl er seinen Leuten, über sie herzufallen und sie zu töten. Und es begab sich: Sie fingen an, sie zu töten, ja, und die Lamaniten fochten mit ihren Schwertern und mit all ihrer Macht.

Aber siehe, ihre nackte Haut und ihr unbedeckter Kopf waren den scharfen Schwertern der Nephiten ausgesetzt; ja, siehe, sie wurden durchbohrt und geschlagen, ja, und fielen überaus schnell vor den Schwertern der Nephiten; und man fing an, sie niederzumachen, so wie es der Soldat Moronis prophezeit hatte.

Alma 44:19–20

Da seine Armee rasch vernichtet wird, ergibt sich Zerahemnach’, und er verspricht, nie wieder Krieg zu führen, und die Lamaniten ziehen sich in die Wildnis zurück.

Als nun Zerahemnach sah, dass sie alle nahe daran waren, vernichtet zu werden, schrie er mächtig zu Moroni und versprach, wenn sie das Leben der Verbliebenen schonten, dann würden er und auch sein Volk mit ihnen das Bündnis eingehen, nie mehr zum Krieg gegen sie zu ziehen.

Und es begab sich: Moroni veranlasste, dass das Werk des Todes unter dem Volk wieder aufhörte. Und er nahm den Lamaniten die Kriegswaffen weg; und nachdem sie mit ihm ein Friedensbündnis eingegangen waren, ließ man sie in die Wildnis wegziehen.

Alma 44:21–24

Die Anzahl der Toten ist so groß, dass sie die Verstorbenen nicht zählen, und die Nephiten kehren nach Hause zurück.

Nun wurde die Zahl ihrer Toten nicht gezählt, weil es so viele waren, ja, die Zahl ihrer Toten war überaus groß, sowohl bei den Nephiten als auch bei den Lamaniten.

Und es begab sich: Sie warfen ihre Toten in die Wasser des Sidon, und so sind sie dahingegangen und sind in den Tiefen des Meeres begraben. Und die Heere der Nephiten, oder Moronis, kehrten zurück und begaben sich zu ihren Häusern und zu ihren Ländereien. Und so endete das achtzehnte Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi. Und so endete die Aufzeichnung Almas, die auf den Platten Nephis niedergeschrieben ist.

Alma 45:1

Die Nephiten freuen sich und danken Gott für ihren Sieg.

Siehe, nun begab es sich: Das Volk Nephi war überaus erfreut, weil der Herr es abermals aus den Händen seiner Feinde befreit hatte; darum dankte es dem Herrn, seinem Gott; ja, und es fastete viel und betete viel, und es betete Gott mit überaus großer Freude an.