Die Mission zu den Zoramiten in Antionum

Die Anbetungsweise der Zoramiten

Alma 31:12–13

Nach der Ankunft in Antionum entdeckten die Missionare, dass die Zoramiten eine organisierte Religion haben, wie sie sie zuvor noch nie gesehen hatten.

Als sie nun in das Land gekommen waren, siehe, da sahen sie zu ihrer Verwunderung, dass die Zoramiten Synagogen gebaut hatten und dass sie sich an einem Tag der Woche versammelten, den sie den Tag des Herrn nannten; und sie beteten auf eine Weise an, die Alma und seine Brüder noch nie gesehen hatten;

denn in der Mitte ihrer Synagoge hatten sie einen Platz errichtet, einen Stand, der hoch über den Köpfen war und dessen oberster Teil nur für eine Person Platz bot.

Alma 31:14–18

Ihre Art der Anbetung bestand darin, einen großen Turm zu erklimmen und ein lästerliches Gebet zu wiederholen.

Darum musste, wer auch immer den Wunsch hatte anzubeten, hingehen und auf diesem obersten Teil stehen und die Hände zum Himmel ausstrecken und mit lauter Stimme rufen, nämlich:

Heiliger, heiliger Gott,

wir glauben, dass du Gott bist,
und wir glauben, dass du heilig bist
und dass du ein Geist warst
und dass du ein Geist bist
und dass du ein Geist sein wirst immerdar.

Heiliger Gott, wir glauben,
dass du uns von unseren Brüdern getrennt hast;

und wir glauben nicht an die Überlieferung unserer Brüder,
die ihnen durch die kindische Einstellung ihrer Väter überliefert worden ist;

sondern wir glauben, dass du uns erwählt hast,
deine heiligen Kinder zu sein;

und du hast uns auch kundgetan,
dass es keinen Christus geben wird.

Sondern du bist derselbe gestern, heute und immerdar;

und du hast uns auserwählt,
dass wir errettet werden,
während alle rings um uns auserwählt sind,
durch deinen Grimm in die Hölle hinabgeworfen zu werden;

und für diese Heiligkeit, o Gott, danken wir dir;

und wir danken dir auch,
dass du uns auserwählt hast,
nicht nach den törichten Überlieferungen unserer Brüder
verführt zu werden,
die sie in einen Glauben an Christus niederbinden,
der ihr Herz dazu verführt,
sich weit von dir, unserem Gott, zu entfernen.

Und abermals danken wir dir, o Gott,
dass wir ein erwähltes und ein heiliges Volk sind.
Amen.

Alma 31:19–23

Alma und die Missionare sind schockiert, als sie sehen, dass sie auf diese wiederholende und eitle Weise Gottesdienst halten.

Nun begab es sich: Nachdem Alma und seine Brüder und seine Söhne diese Gebete vernommen hatten, waren sie über alle Maßen verwundert. Denn siehe, jedermann ging hin und brachte ebendieselben Gebete dar. Nun wurde der Platz von ihnen Rameumptom genannt, was, übersetzt, der heilige Stand heißt.

Nun brachten sie von diesem Stand, jeder Einzelne, Gott ein und dasselbe Gebet dar; sie dankten ihrem Gott, dass sie von ihm erwählt waren und dass er sie nicht nach der Überlieferung ihrer Brüder verführte und dass ihnen das Herz nicht weggestohlen war, um an Zukünftiges zu glauben, worüber sie nichts wussten.

Nachdem nun das gesamte Volk auf diese Weise Dank dargebracht hatte, kehrten alle in ihre Häuser zurück und sprachen nicht mehr von ihrem Gott, bis sie sich wieder an dem heiligen Stand versammelten, um auf ihre Weise Dank darzubringen.