Und nun, Jakob, spreche ich zu dir: Du bist mein Erstgeborener in den Tagen meiner Drangsal in der Wildnis. Und siehe, in deiner Kindheit hast du Bedrängnisse und viel Kummer ertragen wegen der Rohheit deiner Brüder. Und doch, Jakob, mein Erstgeborener in der Wildnis, kennst du die Größe Gottes; und er wird dir deine Bedrängnisse zum Gewinn weihen.
Darum wird deine Seele gesegnet sein, und du wirst bei deinem Bruder Nephi sicher wohnen und deine Tage damit verbringen, deinem Gott zu dienen. Darum weiß ich, dass du durch die Rechtschaffenheit deines Erlösers erlöst bist; denn du hast geschaut, dass er, wenn die Zeit erfüllt ist, kommt, um den Menschen die Errettung zu bringen. Und du hast in deiner Jugend seine Herrlichkeit geschaut; darum bist du gesegnet, selbst so wie diejenigen, denen er im Fleische dienen wird; denn der Geist ist derselbe gestern, heute und immerdar.
Denn der Geist ist derselbe gestern, heute und immerdar. Und der Weg ist seit dem Fall des Menschen bereitet, und die Errettung ist eine freie Gabe. Und die Menschen sind genügend unterwiesen, um Gut von Böse zu unterscheiden. Und das Gesetz ist den Menschen gegeben. Und durch das Gesetz ist kein Fleisch gerechtfertigt, oder durch das Gesetz sind die Menschen von Gott abgeschnitten. Ja, durch das zeitliche Gesetz sind sie von Gott abgeschnitten worden; und auch durch das geistige Gesetz gehen sie zugrunde in Bezug auf das, was gut ist, und werden elend immerdar.
Darum kommt die Erlösung im heiligen Messias und durch ihn; denn er ist voller Gnade und Wahrheit. Siehe, er bringt sich selbst als Opfer für Sünde dar, um den Zwecken des Gesetzes Genüge zu leisten für alle, die ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist haben; und für niemanden sonst kann den Zwecken des Gesetzes Genüge geleistet werden.
Wie wichtig ist es daher, dass dies den Bewohnern der Erde verkündet wird, damit sie erkennen mögen, dass kein Fleisch in der Gegenwart Gottes wohnen kann außer durch die Verdienste und die Barmherzigkeit und Gnade des heiligen Messias, der sein Leben niederlegt gemäß dem Fleische und es wieder nimmt durch die Macht des Geistes, auf dass er die Auferstehung der Toten zustande bringe; denn er wird der Erste sein, der aufersteht.
Darum ist er die Erstlingsgabe für Gott, sodass er für alle Menschenkinder Fürsprache einlegen wird; und wer an ihn glaubt, der wird errettet werden.
Und wegen der Fürsprache für alle kommen alle Menschen zu Gott; darum stehen sie in seiner Gegenwart, um von ihm gerichtet zu werden gemäß der Wahrheit und Heiligkeit, die in ihm ist.
Darum also die Zwecke des Gesetzes, das der Heilige gegeben hat, um die festgesetzte Strafe zu verhängen, und die festgesetzte Strafe steht im Gegensatz zu dem Glücklichsein, das festgesetzt ist, um so die Zwecke des Sühnopfers zu erfüllen –
denn es muss notwendigerweise so sein, dass es in allem einen Gegensatz gibt. Wäre es nicht so, mein Erstgeborener in der Wildnis, könnte Rechtschaffenheit nicht zustande gebracht werden, auch nicht Schlechtigkeit, weder Heiligkeit noch Elend, weder Gutes noch Böses.
Darum muss es notwendigerweise so sein, dass alles aus Teilen zu einem Ganzen zusammengesetzt ist; denn wäre etwas von nur einerlei Beschaffenheit, müsste es notwendigerweise wie tot verbleiben und hätte nicht Leben noch Tod noch Verweslichkeit noch Unverweslichkeit, Glücklichsein noch Elend, weder Empfindung noch Empfindungslosigkeit.
Dann aber wäre es notwendigerweise als etwas Nichtiges erschaffen worden; darum hätte es keine Absicht in dem Zweck seiner Erschaffung gegeben. Darum müsste dies notwendigerweise die Weisheit Gottes und seine ewigen Absichten zunichtemachen und ebenso die Macht und die Barmherzigkeit und die Gerechtigkeit Gottes.
Und wenn ihr sagt, es gebe kein Gesetz, so sagt ihr auch, dass es keine Sünde gibt. Wenn ihr sagt, es gebe keine Sünde, so sagt ihr auch, dass es keine Rechtschaffenheit gibt. Und wenn es keine Rechtschaffenheit gäbe, so gäbe es kein Glücklichsein. Und wenn es weder Rechtschaffenheit noch Glücklichsein gäbe, so gäbe es weder Strafe noch Elend.
Und wenn es all dies nicht gibt, so gibt es keinen Gott. Und wenn es keinen Gott gibt, so gibt es uns nicht, auch die Erde nicht; denn es hätte keine Erschaffung geben können, weder dessen, was handelt, noch dessen, worauf eingewirkt wird; darum hätte alles vergehen müssen.