Moroni vollendet das Buch Mormon

Moronis Austausch mit dem Herrn

Ether 12:23–25

Moroni klagt vor dem Herrn, dass die Menschen seine Schriften wegen seiner Schwächen verspotten werden; er ist zutiefst besorgt über die Wirksamkeit seiner Botschaft angesichts der Einschränkungen schriftlicher Aufzeichnungen.

Und ich sprach zu ihm:

Herr, die Anderen werden dieses hier wegen unserer Schwäche im Schreiben verspotten; denn, Herr, du hast uns durch den Glauben mächtig im Wort gemacht, aber du hast uns nicht mächtig im Schreiben gemacht; denn du hast all dieses Volk so gemacht, dass es viel sprechen kann wegen des Heiligen Geistes, den du ihm gegeben hast; und du hast uns so gemacht, dass wir nur wenig schreiben können wegen der Unbeholfenheit unserer Hände.

Siehe, du hast uns nicht mächtig im Schreiben gemacht wie Jareds Bruder, denn du hast ihn so gemacht, dass das, was er geschrieben hat, so mächtig war, wie du es bist, sodass der Mensch mit Macht dazu gebracht wird, es zu lesen. Du hast auch unsere Worte machtvoll und groß gemacht, ja, sodass wir sie nicht niederschreiben können; darum, wenn wir schreiben, sehen wir unsere Schwäche und stolpern, wenn wir unsere Worte setzen sollen; und ich fürchte, die Anderen werden unsere Worte verspotten.

Ether 12:26–28

Der Herr versichert Moroni, dass diejenigen, die spotten, trauern werden und dass der Herr Menschen Schwachheiten gibt, damit sie sich demütigen; der Herr wird beweisen, dass Glaube, Hoffnung und Liebe zu ihm führen, zur Quelle aller Gerechtigkeit.

Und als ich dies gesprochen hatte, redete der Herr zu mir, nämlich:

Narren spotten, aber sie werden trauern; und meine Gnade ist ausreichend für die Sanftmütigen, dass sie aus eurer Schwäche keinen Vorteil ziehen werden; und wenn Menschen zu mir kommen, so zeige ich ihnen ihre Schwäche.

Ich gebe den Menschen Schwäche, damit sie demütig seien; und meine Gnade ist ausreichend für alle Menschen, die sich vor mir demütigen; denn wenn sie sich vor mir demütigen und Glauben an mich haben, dann werde ich Schwaches für sie stark werden lassen.

Siehe, ich werde den Anderen ihre Schwäche zeigen, und ich werde ihnen zeigen, dass Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe zu mir führen – der Quelle aller Rechtschaffenheit.

Ether 12:29–35

Moroni wird getröstet und freut sich über die Kraft des Glaubens und seine Hoffnung auf einen Platz im Königreich Gottes.

Und als nun ich, Moroni, diese Worte hörte, war ich getröstet und sprach:

O Herr, dein rechtschaffener Wille geschehe, denn ich weiß, dass du für die Menschenkinder gemäß ihrem Glauben wirkst; denn Jareds Bruder sprach zum Berg Zerin: Rücke fort von hier – und er wurde fortgerückt. Und wenn er nicht Glauben gehabt hätte, so hätte der Berg sich nicht bewegt; darum wirkst du, nachdem die Menschen Glauben haben.

Denn so hast du dich deinen Jüngern kundgetan; denn nachdem sie Glauben hatten und in deinem Namen redeten, hast du dich ihnen in großer Macht gezeigt.

Und ich denke auch daran, dass du gesprochen hast, du habest für die Menschen ein Haus bereitet, ja, nämlich in den Wohnungen deines Vaters, worauf die Menschen eine noch vortrefflichere Hoffnung haben dürfen; darum muss der Mensch Hoffnung haben, sonst kann er kein Erbteil an der Stätte empfangen, die du bereitet hast.

Und weiter: Ich denke daran, dass du gesagt hast, du habest die Welt geliebt, ja, sodass du dein Leben für die Welt niedergelegt hast, um es wieder aufzunehmen, um für die Menschenkinder eine Stätte zu bereiten.

Und nun weiß ich, dass diese Liebe, die du für die Menschenkinder gehabt hast, Nächstenliebe ist; darum, wenn die Menschen keine Nächstenliebe haben, können sie jene Stätte nicht ererben, die du in den Wohnungen deines Vaters bereitet hast.

Darum weiß ich aufgrund dessen, was du gesagt hast, wenn die Anderen wegen unserer Schwäche keine Nächstenliebe haben, wirst du sie prüfen und ihnen ihr Talent wegnehmen, ja, nämlich das, was sie empfangen haben, und es denen geben, die reichlicher haben werden.

Ether 12:36

Moroni betet für die Heiden, in der Hoffnung, dass sie Gnade und Nächstenliebe empfangen mögen.

Und es begab sich: Ich betete zum Herrn, er möge den Anderen Gnade erweisen, damit sie Nächstenliebe haben können.

Ether 12:37

Der Herr lobt Moroni für seine Treue und versichert ihm einen Platz in den Wohnungen seines Vaters.

Und es begab sich: Der Herr sprach zu mir:

Wenn sie keine Nächstenliebe haben, so macht es für dich nichts aus;
du bist treu gewesen;
darum werden deine Kleider rein gemacht werden.

Und weil du deine Schwäche erkannt hast,
wirst du stark gemacht werden,
ja, sodass du dich an der Stätte niedersetzen kannst,
die ich in den Wohnungen meines Vaters bereitet habe.

Ether 12:38–40

Moroni nimmt Abschied von den Heiden und dem Haus Israel und bekräftigt seine Überzeugungen und sein Zeugnis von Christus.

Und nun sage ich, Moroni, den Anderen Lebewohl, ja, und auch meinen Brüdern, die ich liebe, bis wir uns vor dem Richterstuhl Christi begegnen, wo alle Menschen wissen werden, dass meine Kleider nicht mit eurem Blut befleckt sind. Und dann werdet ihr wissen, dass ich Jesus gesehen habe und dass er von Angesicht zu Angesicht mit mir geredet hat und dass er mir in einfacher Demut, in meiner eigenen Sprache, ja, wie ein Mann es einem anderen sagt, dies alles gesagt hat; und nur weniges habe ich wegen meiner Schwäche im Schreiben niedergeschrieben.

Ether 12:41

Moroni lädt dazu ein, zu kommen und Jesus zu suchen, von dem die Propheten gesprochen haben.

Und nun möchte ich euch anempfehlen, diesen Jesus zu suchen, von dem die Propheten und Apostel geschrieben haben, damit die Gnade Gottes des Vaters und auch des Herrn Jesus Christus und der Heilige Geist, der von ihnen Zeugnis gibt, in euch seien und verbleiben immerdar. Amen.