Und nun siehe: Ich, Mormon, habe nicht den Wunsch, Menschenseelen dadurch zu martern, dass ich ihnen ein so furchtbares Bild von Blut und Gemetzel vor Augen führe, wie es mir vor Augen geführt wurde; aber da ich weiß, dass dies gewiss kundgetan werden muss und dass alles, was verborgen ist, auf den Hausdächern offenbart werden muss –
und auch, dass eine Kenntnis von dem allen an den Überrest dieses Volkes gelangen muss und auch zu den Anderen, die, wie der Herr gesagt hat, dieses Volk zerstreuen werden, und dieses Volk wird unter ihnen für nichts gezählt werden –, darum schreibe ich einen kurzen Auszug nieder, denn ich wage nicht, von dem, was ich gesehen habe, einen vollen Bericht zu geben, wegen des Gebotes, das ich empfangen habe, und auch, damit ihr euch wegen der Schlechtigkeit dieses Volkes nicht allzu sehr grämt.
Und nun, siehe, dies rede ich zu ihren Nachkommen und auch zu den Anderen, die für das Haus Israel Sorge tragen, die erkennen und wissen, von woher ihre Segnungen kommen.
Denn ich weiß, dass solche sich wegen des Unheils des Hauses Israel grämen werden; ja, sie werden sich wegen der Vernichtung dieses Volkes grämen; sie werden sich grämen, dass dieses Volk nicht umgekehrt ist, sodass Jesus es in seine Arme hätte schließen können.
Nun ist dieses hier für den Überrest des Hauses Jakob geschrieben; und es ist auf diese Weise geschrieben, weil Gott weiß, dass Schlechtigkeit es ihm nicht hervorbringen kann; und es wird für den Herrn verborgen werden, um zu der von ihm selbst bestimmten Zeit hervorzukommen.
Und dies ist das Gebot, das ich empfangen habe, und siehe, es wird gemäß dem Gebot des Herrn hervorkommen, wenn er es in seiner Weisheit für richtig hält. Und siehe, es wird an die Ungläubigen der Juden gelangen, und zu diesem Zweck wird es dorthin gelangen – dass sie sich überzeugen lassen, dass Jesus der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes; dass der Vater durch seinen Meistgeliebten seine große und ewige Absicht zuwege bringt, indem er die Juden oder das ganze Haus Israel dem Land ihres Erbteils wiederherstellt, das der Herr, ihr Gott, ihnen gegeben hat, um seinen Bund zu erfüllen;
und auch, dass die Nachkommen dieses Volkes noch mehr an sein Evangelium glauben, das von den Anderen aus an sie ergehen wird; denn dieses Volk wird zerstreut werden und wird ein dunkles, ein schmutziges und ein widerliches Volk werden, über die Beschreibung dessen hinaus, was jemals unter uns gewesen ist, ja sogar über das, was unter den Lamaniten gewesen ist, und dies wegen seines Unglaubens und Götzendienstes.
Denn siehe, der Geist des Herrn hat schon aufgehört, sich mit ihren Vätern abzumühen; und sie sind ohne Christus und Gott in der Welt; und sie werden umhergejagt wie Spreu vor dem Wind.
Sie waren einmal ein angenehmes Volk,
und sie hatten Christus als ihren Hirten;
ja, sie wurden sogar von Gott dem Vater geführt.
Aber siehe, nun werden sie vom Satan umhergeführt,
so wie Spreu vom Wind gejagt wird
oder wie ein Schiff auf den Wellen umhergeworfen wird
ohne Segel und Anker,
ohne irgendetwas, womit es sich steuern ließe;
und so wie dies ist, so sind sie.
Und siehe, der Herr hat ihre Segnungen, die sie im Land hätten empfangen können, für die Anderen zurückgehalten, die das Land besitzen werden. Aber siehe, es wird sich begeben: Sie werden von den Anderen gejagt und zerstreut werden; und nachdem sie von den Anderen gejagt und zerstreut worden sind, siehe, dann wird der Herr des Bundes gedenken, den er für Abraham und für das ganze Haus Israel gemacht hat. Und der Herr wird auch der Gebete der Rechtschaffenen gedenken, die für sie vor ihn gebracht worden sind.
Und dann, o ihr Anderen, wie könnt ihr vor der Macht Gottes bestehen, wenn ihr nicht umkehrt und euch von euren bösen Wegen abwendet? Wisst ihr nicht, dass ihr in den Händen Gottes seid? Wisst ihr nicht, dass er alle Macht hat und dass auf seinen großen Befehl die Erde zusammengerollt werden wird wie eine Schriftrolle?
Darum kehrt um, und demütigt euch vor ihm, damit er nicht mit Rechtsprechung gegen euch hervortrete – damit nicht ein Überrest der Nachkommen Jakobs unter euch hingehe wie ein Löwe und euch in Stücke reiße und keiner ist da, der befreit.