Die Vision von Nephi

Das Gericht über die Gottlosen

1 Nephi 14:8

Der Engel erinnert Nephi an die früheren Bündnisse von Gott mit Israel.

Und es begab sich: Nachdem der Engel diese Worte geredet hatte, sprach er zu mir:

Erinnerst du dich der Bündnisse des Vaters
für das Haus Israel?

Ich sprach zu ihm:

Ja.

1 Nephi 14:9–10

Der Engel betonte die Konsequenzen der Zugehörigkeit zur großen und abscheulichen Kirche.

Und es begab sich:

Er sprach zu mir:
Schau, und sieh jene große und gräuelreiche Kirche,
welche die Mutter der Gräuel ist,
deren Gründer der Teufel ist.

Und er sprach zu mir:

Siehe, es gibt nur zwei Kirchen;
die eine ist die Kirche des Lammes Gottes,
und die andere ist die Kirche des Teufels;
wer also nicht zur Kirche des Lammes Gottes gehört,
der gehört zu jener großen Kirche,
die die Mutter der Gräuel ist;
und sie ist die Hure der ganzen Erde.

1 Nephi 14:11–12

Nephi sieht die Kirche Gottes, die an Zahl gering ist, im Gegensatz zum monströsen Einfluss des Bösen in der Welt.

Und es begab sich: Ich schaute und sah die Hure der ganzen Erde, und sie saß an vielen Wassern, und sie hatte Herrschaft über die ganze Erde, bei allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern.

Und es begab sich: Ich sah die Kirche des Lammes Gottes, und sie war an Zahl nur klein wegen der Schlechtigkeit und der Gräuel der Hure, die an vielen Wassern saß; ich sah aber auch, dass die Kirche des Lammes, nämlich die Heiligen Gottes, ebenfalls über den ganzen Erdboden verbreitet war; und ihre Herrschaft auf dem Erdboden war nur gering, wegen der Schlechtigkeit der großen Hure, die ich sah.

1 Nephi 14:13–15

Nephi sieht den Zorn Gottes auf die Bösen.

Und es begab sich: Ich sah, dass die große Mutter der Gräuel auf der ganzen Erde, unter allen Nationen der Anderen, Scharen sammelte, um gegen das Lamm Gottes zu streiten.

Und es begab sich: Ich, Nephi, sah die Macht des Lammes Gottes, dass sie auf die Heiligen der Kirche des Lammes herabkam und auf das Bundesvolk des Herrn, das über den ganzen Erdboden zerstreut war; und sie waren mit Rechtschaffenheit und mit der Macht Gottes in großer Herrlichkeit ausgerüstet.

Und es begab sich: Ich sah, dass sich der Grimm Gottes über jene große und gräuelreiche Kirche ergoss, sodass es unter allen Nationen und Geschlechtern der Erde Kriege und Kriegsgerüchte gab.

1 Nephi 14:16–17

Nephi sieht eine große Schlacht gegen die Gottlosen voraus.

Und weil unter allen Nationen, die der Mutter der Gräuel angehörten, Kriege und Kriegsgerüchte anhoben, sprach der Engel zu mir, nämlich:

Siehe, der Grimm Gottes lastet auf der Mutter der Dirnen;
und siehe, du schaust dies alles –

und wenn der Tag kommt, da sich der Grimm Gottes über die Mutter der Dirnen ergießt, nämlich die große und gräuelreiche Kirche der ganzen Erde, deren Gründer der Teufel ist, dann wird an dem Tag das Werk des Vaters seinen Anfang nehmen und den Weg bereiten für die Erfüllung seiner Bündnisse, die er für sein Volk gemacht hat, das vom Haus Israel ist.