Und nachdem ich ihm mit seinem eigenen Schwert den Kopf abgeschlagen hatte, nahm ich die Kleider Labans und zog sie mir selbst an, ja, sogar noch das kleinste Teil; und ich gürtete mir seine Rüstung um die Lenden.
Und nachdem ich das getan hatte, ging ich weiter zur Schatzkammer Labans. Und als ich zur Schatzkammer Labans ging, siehe, da erblickte ich den Diener Labans, der die Schlüssel zur Schatzkammer hatte. Und ich gebot ihm mit der Stimme Labans, er solle mit mir in die Schatzkammer gehen.
...Der Diener hieß nämlich Zoram; und er gelobte, hinabzugehen in die Wildnis zu unserem Vater. Ja, und... er schwor uns auch einen Eid, dass er von der Zeit an bei uns bleiben werde.
Und er meinte, ich sei sein Herr, nämlich Laban; denn er sah die Kleider und auch das um die Lenden gegürtete Schwert. Und er redete mit mir über die Ältesten der Juden; denn er wusste, dass Laban, sein Herr, diesen Abend bei ihnen gewesen war. Und ich redete mit ihm, als sei ich Laban.
Und ich sagte ihm auch, ich solle die Gravierungen, die auf den Platten aus Messing seien, zu meinen Brüdern, den ältesten, bringen, die außerhalb der Mauern seien.
Und ich befahl ihm auch, mir zu folgen. Und er meinte, ich redete von den Brüdern der Kirche und ich sei fürwahr jener Laban, den ich getötet hatte; deshalb folgte er mir. Und er sprach zu mir mehrmals von den Ältesten der Juden, als ich hinausging zu meinen Brüdern, die außerhalb der Mauern waren.
Und es begab sich: Als Laman mich erblickte, fürchtete er sich sehr, ebenso Lemuel und Sam. Und sie flohen vor mir; denn sie meinten, es sei Laban und er habe mich getötet und wolle nun auch ihnen das Leben nehmen. Und es begab sich: Ich rief ihnen nach, und sie hörten mich; darum flohen sie nicht mehr vor mir.
Und es begab sich: Als der Diener Labans meine Brüder sah, fing er an zu zittern und wollte vor mir fliehen und in die Stadt Jerusalem zurückkehren.
Und nun bin ich, Nephi, ein Mann von großer Gestalt und habe auch vom Herrn viel Kraft empfangen; darum ergriff ich den Diener Labans und hielt ihn fest, sodass er nicht entfliehen konnte.
Und es begab sich: Ich redete mit ihm, wenn er auf meine Worte hören wolle, so wahr der Herr lebe und ich lebe, wahrlich, wenn er auf unsere Worte hören wolle, würden wir ihm das Leben lassen. Und ich sagte ihm zu, ja, mit einem Eid, dass er nichts zu fürchten brauche, dass er ein freier Mann sein solle wie wir, wenn er mit uns in die Wildnis hinabginge. Und ich sprach weiter zu ihm, nämlich:
Gewisslich hat der Herr uns geboten, dies zu tun; und sollen wir nicht eifrig sein im Halten der Gebote des Herrn? Darum, wenn du hinabgehen willst zu meinem Vater in die Wildnis, sollst du Platz bei uns haben.
Und es begab sich: Zoram fasste Mut bei den Worten, die ich sagte. Der Diener hieß nämlich Zoram; und er gelobte, hinabzugehen in die Wildnis zu unserem Vater. Ja, und er schwor uns auch einen Eid, dass er von der Zeit an bei uns bleiben werde. Denn es war unser Wunsch, er möge aus dem Grund bei uns bleiben, dass die Juden nichts über unsere Flucht in die Wildnis erführen und uns nicht verfolgten und uns vernichteten. Und es begab sich: Als Zoram uns den Eid geschworen hatte, da verließ uns die Furcht seinetwegen.
Und es begab sich: Wir nahmen die Platten aus Messing und den Diener Labans und machten uns auf in die Wildnis und zogen zum Zelt unseres Vaters.