Lehiten in Jerusalem und Arabien

Ein letzter Versuch, die Messingplatten zu erhalten

1 Nephi 4:1–3

Nephi, der sein Vertrauen auf Gott setzt, überzeugt seine Brüder daran zu glauben, was der Engel sagte, und zurückzukehren.

Und es begab sich: Ich sprach zu meinen Brüdern, nämlich:

Lasst uns abermals nach Jerusalem hinaufgehen, und lasst uns im Halten der Gebote des Herrn treu sein; denn siehe, er ist mächtiger als die ganze Erde, warum also nicht auch mächtiger als Laban und seine fünfzig, ja, oder sogar als seine Zehntausende?

Darum lasst uns hinaufgehen; lasst uns stark sein wie Mose; denn er sprach wahrhaftig zu den Wassern des Roten Meeres, und sie teilten sich nach beiden Seiten, und unsere Väter gingen trockenen Fußes hindurch, aus der Gefangenschaft, und die Heere des Pharaos folgten und ertranken in den Wassern des Roten Meeres.

Nun siehe, ihr wisst, dass dies wahr ist; und ihr wisst auch, dass ein Engel zu euch gesprochen hat – wie könnt ihr zweifeln? Lasst uns hinaufgehen! Der Herr kann uns befreien, ja, wie unsere Väter, und kann Laban vernichten, ja, wie die Ägypter.

1 Nephi 4:4

Laman und Lemuel sind nicht glücklich, dies zu hören, aber sie stimmen zu, mit Nephi zurückzugehen, trotz ihrer Zweifel.

Nachdem ich diese Worte geredet hatte, waren sie noch immer wütend und hörten nicht auf zu murren; aber dennoch folgten sie mir hinauf, bis wir an die Mauern Jerusalems herankamen.

1 Nephi 4:5–6

Die Nacht war eingebrochen; Nephi sagt seinen Brüdern, sie sollen sich verstecken, während er auf Erkundung geht.

Und es war Nacht, und ich ließ sie sich außerhalb der Mauern verbergen. Und sobald sie sich verborgen hatten, schlich ich, Nephi, in die Stadt und ging auf das Haus Labans zu. Und ich wurde vom Geist geführt; ich wusste nicht im Voraus, was ich tun sollte.

1 Nephi 4:7–8

Als er sich dem Haus von Laban nähert, stolpert Nephi über einen betrunkenen Mann, der auf der Straße liegt. Es ist Laban.

Dennoch ging ich weiter, und als ich nahe an das Haus Labans gekommen war, sah ich einen Mann, und er war vor mir zu Boden gefallen, denn er war vom Wein trunken. Und als ich zu ihm hinkam, sah ich, dass es Laban war.

1 Nephi 4:9

Nephi bemerkt das Schwert von Laban.

Und ich erblickte sein Schwert, und ich zog es aus der Scheide; und das Heft war aus purem Gold, und es war auf eine überaus feine Weise gearbeitet; und ich sah, dass die Klinge aus höchst kostbarem Stahl war.

1 Nephi 4:10

Der Geist sagt Nephi, dass er Laban töten soll.

Und es begab sich: Ich wurde vom Geist gedrängt, Laban zu töten;...

1 Nephi 4:10

Nephi, geschockt von dem Befehl, will niemanden töten.

...aber ich sprach in meinem Herzen:

„Noch nie habe ich das Blut eines Menschen vergossen.“

Und ich schreckte zurück und wünschte, ich brauchte ihn nicht zu töten.

1 Nephi 4:11–13

Der Geist versichert Nephi, dass der Tod Labans notwendig ist.

Und der Geist sprach wieder zu mir:

Siehe, der Herr hat ihn in deine Hand gegeben.

Ja, und ich wusste auch, dass er mir nach dem Leben getrachtet hatte; ja, und er wollte auch nicht auf die Gebote des Herrn hören; und er hatte auch unser Gut weggenommen.

Und es begab sich: Der Geist sprach abermals zu mir:

Töte ihn, denn der Herr hat ihn in deine Hand gegeben. Siehe, der Herr tötet die Schlechten, um seine rechtschaffenen Absichten zu verwirklichen. Es ist besser, dass ein Mensch zugrunde geht, als dass ein Volk in Unglauben verfällt und zugrunde geht.

1 Nephi 4:14–17

Nephi denkt gründlich nach und erinnert sich an die Wichtigkeit dieser Aufzeichnungen.

Und nun, als ich, Nephi, diese Worte hörte, dachte ich an das, was der Herr zu mir in der Wildnis geredet hatte, nämlich:

Insoweit deine Nachkommen meine Gebote halten, wird es ihnen wohl ergehen im Lande der Verheißung.

Ja, und ich dachte auch, dass sie die Gebote des Herrn gemäß dem Gesetz des Mose gar nicht würden halten können, wenn sie das Gesetz nicht hätten. Und ich wusste auch, dass das Gesetz auf den Platten aus Messing eingraviert war. Und weiter wusste ich, dass der Herr den Laban aus dem Grund in meine Hand gegeben hatte, dass ich, gemäß seinem Gebot, die Aufzeichnungen erlangen könne.

1 Nephi 4:18

Auf Befehl des Geistes enthauptet Nephi Laban.

Darum gehorchte ich der Stimme des Geistes und ergriff Laban beim Haupthaar; und ich schlug ihm mit seinem eigenen Schwert den Kopf ab.