Das Land Nephi

Sherem der Antichrist

Jacob 7:1–3

Einige Jahre später kommt ein Mann namens Scherem und beginnt, unchristliche Lehren zu verbreiten.

Und nun begab es sich: Als einige Jahre vergangen waren, da trat unter dem Volk Nephi ein Mann auf, dessen Name Scherem war.

Und es begab sich: Er fing an, unter dem Volk zu predigen und ihm zu verkünden, dass es keinen Christus geben werde. Und er predigte vieles, was dem Volk schmeichelte; und dies tat er, um die Lehre Christi zu Fall zu bringen. Und er arbeitete eifrig, um das Herz der Menschen zu verführen, sodass er viele Herzen verführte...

Jacob 7:3–5

Scherem weiß, dass Jakob ein fester Gläubiger ist, und möchte seinen Glauben herausfordern.

Und da er wusste, dass ich, Jakob, Glauben an Christus hatte, der da kommen wird, suchte er viel nach Gelegenheit, zu mir zu kommen.

Und er war gelehrt, sodass er eine vollkommene Kenntnis von der Sprache des Volkes hatte; darum konnte er viel Schmeichelei und viel Macht der Rede anwenden, gemäß der Macht des Teufels.

Und er hoffte, mich in meinem Glauben zu erschüttern, ungeachtet der vielen Offenbarungen und dem vielen, was ich in Bezug darauf gesehen hatte; denn ich hatte wahrhaftig Engel gesehen, und sie hatten mir gedient. Und ich hatte auch von Zeit zu Zeit die Stimme des Herrn gehört, die zu mir mit wirklichen Worten sprach; darum konnte ich nicht erschüttert werden.

Jacob 7:6–7

Scherem tritt an Jakob heran und beschuldigt ihn, falsche Lehren über einen angeblichen Christus zu verbreiten.

Und es begab sich: Er kam zu mir, und folgendermaßen sprach er zu mir, nämlich:

Bruder Jakob, ich habe viel nach Gelegenheit gesucht, mit dir zu sprechen; denn ich habe gehört und weiß auch, dass du viel herumgehst und das predigst, was ihr das Evangelium oder die Lehre Christi nennt.

Und ihr habt viele von diesem Volke verführt, sodass sie den rechten Weg Gottes verkehren und nicht das Gesetz des Mose befolgen, das der rechte Weg ist, und verändert das Gesetz des Mose in die Anbetung eines Wesens, von dem ihr sagt, dass es erst in vielen hundert Jahren kommen werde.

Und nun siehe, ich, Scherem, verkünde dir, dass dies eine Lästerung ist; denn kein Mensch weiß von so etwas, denn er kann nicht von Künftigem sprechen.

Und auf diese Weise stritt Scherem gegen mich.

Jacob 7:8–9

Jakob fragt Scherem, ob er den Christus leugnet; Scherem tut dies.

Aber siehe, Gott, der Herr, ergoss seinen Geist in meine Seele, so sehr, dass ich ihn in all seinen Worten beschämte. Und ich sprach zu ihm:

Leugnest du den Christus, der kommen wird?

Und er sprach:

Wenn es einen Christus gäbe, würde ich ihn nicht leugnen; aber ich weiß, dass es einen Christus weder gibt noch gegeben hat noch jemals geben wird.

Jacob 7:10–12

Scherem behauptet, dass er die Schriften glaubt; Jakob antwortet, dass Scherem die Schriften nicht verstehen muss, weil sie von Christus lehren.

Und ich sprach zu ihm:

Glaubst du an die Schriften?

Und er sprach:

Ja.

Und ich sprach zu ihm:

Dann verstehst du sie nicht, denn sie zeugen wahrhaftig von Christus. Siehe, ich sage dir, dass keiner der Propheten geschrieben noch prophezeit hat, ohne über diesen Christus zu sprechen. Und dies ist nicht alles—es ist mir kundgetan worden, denn ich habe gehört und gesehen; und es ist mir auch durch die Macht des Heiligen Geistes kundgetan worden; darum weiß ich, wenn kein Sühnopfer vollbracht würde, müsste die ganze Menschheit verloren sein.

Jacob 7:13

Scherem bittet um ein Zeichen vom Himmel.

Und es begab sich: Er sprach zu mir:

Zeige mir ein Zeichen
durch diese Macht des Heiligen Geistes,
durch die du so viel weißt.

Jacob 7:14

Jakob tadelt ihn wegen des Zeichenverlangens, aber betet dafür, dass der Wille Gottes geschehe.

Und ich sprach zu ihm:

Was bin ich, dass ich Gott versuchen sollte, dir ein Zeichen zu zeigen von etwas, wovon du weißt, dass es wahr ist? Und doch wirst du es leugnen, denn du bist vom Teufel.

Doch nicht mein Wille geschehe; sondern falls Gott dich schlagen wird, lass dir dies ein Zeichen sein davon, dass er Macht hat im Himmel und auch auf Erden und auch, dass Christus kommen wird. Und dein Wille, o Herr, geschehe und nicht der meine.

Jacob 7:15–16

Scherem fällt plötzlich zu Boden, anscheinend von Gottes Kraft gelähmt—er sagt allen, sie sollen sich am nächsten Tag versammeln, um zu hören, was er zu sagen hat.

Und es begab sich: Als ich, Jakob, diese Worte gesprochen hatte, kam die Macht des Herrn über ihn, so sehr, dass er zur Erde fiel.

Und es begab sich: Er wurde über den Zeitraum vieler Tage hinweg gepflegt. Und es begab sich: Er sprach zum Volk:

Versammelt euch morgen, denn ich werde sterben;
darum möchte ich zum Volk sprechen, bevor ich sterbe.

Jacob 7:17–19

Am nächsten Tag versammelt sich eine Menge Menschen, um den kraftlosen Scherem zu hören; er gesteht, dass er gelogen hat und es falsch war, den Christus zu leugnen.

Und es begab sich: Am nächsten Tag versammelte sich die Menge, und er sprach klar zu ihr und widerrief das, was er sie gelehrt hatte, und bekannte den Christus und die Macht des Heiligen Geistes und den Dienst von Engeln.

Und er redete klar zu ihnen allen, dass er durch die Macht des Teufels getäuscht worden war. Und er sprach von der Hölle und von der Ewigkeit und von ewiger Strafe. Und er sprach:

Ich fürchte, dass ich die unverzeihliche Sünde begangen habe, denn ich habe Gott angelogen; denn ich habe den Christus geleugnet und gesagt, dass ich an die Schriften glaube; und sie zeugen wahrhaftig von ihm. Und weil ich auf diese Weise Gott angelogen habe, fürchte ich sehr, dass meine Lage furchtbar sein wird, aber ich bekenne vor Gott.

Jacob 7:20–21

Nach seinem Geständnis fällt Scherem tot um—die Menge ist schockiert.

Und es begab sich: Als er diese Worte gesprochen hatte, konnte er nicht mehr sprechen, und er gab den Geist auf. Und als die Menge miterlebt hatte, dass er dies sprach, gerade als er daran war, den Geist aufzugeben, waren alle über die Maßen verwundert, so sehr, dass die Macht Gottes auf sie herabkam; und sie wurden überwältigt, sodass sie zur Erde fielen.

Jacob 7:22–23

Jakob ist erfreut über den nachfolgenden Glauben und das Vertrauen der Leute.

Nun war mir, Jakob, dies angenehm, denn ich hatte meinen Vater im Himmel darum gebeten; denn er hatte meinen Schrei vernommen und mein Gebet erhört. Und es begab sich: Friede und die Liebe zu Gott wurden unter dem Volk wiederhergestellt; und es forschte in den Schriften und hörte nicht mehr auf die Worte dieses schlechten Menschen.