Das Land Nephi

Die Prophezeiungen und Weiterführung des Dienstes von Enos

Enos 19

Enos lehrt und bezeugt den Bürgern des Landes Nephi.

Und nun begab es sich: Ich, Enos, ging unter dem Volk Nephi umher und prophezeite von Künftigem und bezeugte das, was ich gehört und gesehen hatte.

Enos 20

Es werden erneut vergebliche Versuche unternommen, die Lamaniten zu bekehren, die zunehmend ungehorsam werden.

Und ich gebe Zeugnis, dass das Volk Nephi eifrig danach trachtete, die Lamaniten dem wahren Glauben an Gott wiederzugewinnen. Aber unser Mühen war vergeblich; ihr Hass war unwandelbar, und sie wurden von ihrer bösen Natur so geleitet, dass sie wild und grausam und zu einem blutdürstigen Volk wurden, voller Götzendienst und Schmutz; sie ernährten sich von wilden Tieren, wohnten in Zelten und zogen in der Wildnis umher mit einem kurzen Lederschurz um die Lenden und den Kopf rasiert; und ihre Fertigkeit erstreckte sich auf den Bogen und auf den Krummdolch und das Beil. Und viele von ihnen aßen nichts als rohes Fleisch; und sie trachteten ständig danach, uns zu vernichten.

Enos 21–22

Die Zivilisation der Nephiten entwickelt sich weiter und breitet sich aus.

Und es begab sich: Das Volk Nephi bebaute das Land und zog allerlei Getreide und Früchte und vielerlei Herden und Herden mit allerlei Rindern jeder Art und Ziegen und Wildziegen und auch viele Pferde. Und es gab überaus viele Propheten unter uns. Und das Volk war ein halsstarriges Volk, schwerfällig im Verstehen.

Enos 23–24

Kriege zwischen den Nephiten und Lamaniten halten die Nephiten demütig.

Und es gab nichts als nur überaus große Härte, Predigen und Prophezeien von Kriegen und Streitigkeiten und Zerschlagungen und es ständig an den Tod zu erinnern und die Dauer der Ewigkeit und die Strafgerichte Gottes und seine Macht und Ähnliches mehr – um es ständig dazu aufzustacheln, in der Furcht des Herrn zu verbleiben. Ich sage, es gab nichts außer diesem und überaus große Klarheit der Rede, was es davor bewahrte, schnell der Vernichtung anheimzufallen. Und auf diese Weise schreibe ich über das Volk. Und im Laufe meiner Tage sah ich Kriege zwischen den Nephiten und den Lamaniten.

Enos 25–26

Enos wird alt, lehrt aber seine Leute weiterhin fleißig.

Und es begab sich: Ich wurde allmählich alt, und einhundertneunundsiebzig Jahre waren vergangen seit der Zeit, da unser Vater Lehi Jerusalem verlassen hatte. Und ich sah, dass ich bald in mein Grab hinabsteigen müsse, und die Macht Gottes hatte auf mich gewirkt, sodass ich diesem Volke predigen und prophezeien und das Wort gemäß der Wahrheit, die in Christus ist, verkünden musste. Und ich habe es alle meine Tage verkündet und habe an ihm mehr Freude gehabt als an dem von der Welt.

Enos 27

Enos sieht seinem bevorstehenden Tod entgegen, im Wissen, dass er bald Jesus begegnen wird.

Und ich gehe bald an den Ort meiner Ruhe, die bei meinem Erlöser ist; denn ich weiß, dass ich in ihm ruhen werde. Und ich freue mich auf den Tag, da mein Sterbliches Unsterblichkeit anziehen und vor ihm stehen wird; dann werde ich sein Antlitz mit Wohlgefallen sehen, und er wird zu mir sprechen:

Komm zu mir, du Gesegneter,
für dich ist ein Platz bereitet
in den Wohnungen meines Vaters. Amen.