Die Jareditenzeit

Die letzte Schlacht

Ether 15:15

Die zwei riesengroßen Heere marschieren aufeinander zu, beginnen eine Schlacht und kämpfen den ganzen Tag.

Und es begab sich: Als sie alle versammelt waren, ein jeder bei dem Heer, zu dem er wollte, mit ihren Frauen und ihren Kindern – die Männer, die Frauen und auch die Kinder mit Kriegswaffen bewaffnet, und sie hatten Schilde und Brustplatten und Kopfplatten und waren nach Kriegsweise gekleidet –, da zogen sie gegeneinander in den Kampf; und sie kämpften den ganzen Tag lang und siegten nicht.

Ether 15:16

Nachts kehren die Kämpfer in ihre Lager zurück und hören das traurige Wehklagen ihrer Leute, die um ihre Toten trauern.

Und es begab sich: Als es Nacht wurde, waren sie müde und zogen sich in ihre Lager zurück; und nachdem sie sich in ihre Lager zurückgezogen hatten, fingen sie ein Heulen und ein Wehklagen wegen des Verlustes der Getöteten ihres Volkes an; und so groß war ihr Schreien, ihr Heulen und Wehklagen, dass sie über die Maßen die Luft zerrissen.

Ether 15:17

Auch der folgende Tag verläuft ähnlich, mit Kämpfen den ganzen Tag über und Trauern die ganze Nacht.

Und es begab sich: Am nächsten Tag zogen sie abermals in den Kampf, und groß und schrecklich war jener Tag; doch sie siegten nicht, und als die Nacht kam, zerrissen sie die Luft abermals mit ihrem Schreien und ihrem Heulen und ihrem Trauern wegen des Verlustes der Getöteten ihres Volkes.

Ether 15:18–19

Coriantumr versucht mit Shiz zu verhandeln, aber der Griff Satans auf das Volk ist so stark, dass es nutzlos ist.

Und es begab sich: Koriantumr schrieb abermals einen Brief an Schiz und wünschte, er möge nicht wieder in den Kampf ziehen, sondern er solle das Reich nehmen und das Leben des Volkes verschonen. Aber siehe, der Geist des Herrn hatte aufgehört, sich mit ihnen abzumühen, und der Satan hatte volle Macht über das Herz des Volkes; denn sie blieben ihrer Herzenshärte und ihrer Sinnesverblendung überlassen, sodass sie vernichtet werden konnten; darum zogen sie abermals in den Kampf.

Ether 15:20–21

Die Menschen kämpfen wieder den ganzen Tag und schlafen nachts mit ihren Schwertern an ihrer Seite.

Und es begab sich: Sie kämpften den ganzen Tag lang, und als die Nacht kam, schliefen sie auf ihren Schwertern. Und am nächsten Tag kämpften sie, ja, bis die Nacht kam.

Ether 15:22–23

Nach mehreren Tagen heftiger und andauernder Schlacht sind nur noch 52 Männer von Coriantumr am Leben und nur noch 69 Männer von Shiz.

Und als die Nacht kam, waren sie vom Zorn trunken, ja, wie jemand, der vom Wein trunken ist; und sie schliefen abermals auf ihren Schwertern. Und am nächsten Tag kämpften sie wieder; und als die Nacht kam, waren sie alle durch das Schwert gefallen, außer zweiundfünfzig vom Volk Koriantumr und neunundsechzig vom Volk Schiz.

Ether 15:24–25

Nach der Schlacht der nächsten Tage hat Coriantumr 27 Überlebende und Shiz hat 32 Überlebende.

Und es begab sich: Sie schliefen in jener Nacht auf ihren Schwertern, und am nächsten Tag kämpften sie wieder, und sie stritten den ganzen Tag lang mit aller Macht mit ihren Schwertern und mit ihren Schilden. Und als die Nacht kam, da waren es zweiunddreißig vom Volk Schiz und siebenundzwanzig vom Volk Koriantumr.

Ether 15:26

Die Soldaten essen und schlafen, und bereiten sich auf ihren Tod am nächsten Tag vor.

Und es begab sich: Sie aßen und schliefen und bereiteten sich auf den Tod am nächsten Tag vor. Und es waren große und gewaltige Männer, was menschliche Stärke betrifft.

Ether 15:27

Nach drei Stunden des Kampfes, fallen sie wegen Blutverlusts in Ohnmacht.

Und es begab sich: Sie kämpften über den Zeitraum von drei Stunden hinweg, und sie wurden durch den Blutverlust ohnmächtig.

Ether 15:28

Die Männer von Koriantumr wachen auf und beginnen zu gehen, doch auch die Männer von Shiz wachen auf und schwören, dass sie sie töten werden.

Und es begab sich: Als die Männer Koriantumrs genügend Kraft erlangt hatten, dass sie gehen konnten, waren sie daran, um ihr Leben zu fliehen; aber siehe, Schiz erhob sich, wie auch seine Männer, und er schwor in seinem Grimm, er werde Koriantumr töten oder er wolle durch das Schwert zugrunde gehen.

Ether 15:29

Die Männer von Shiz holen den Coriantumr ein, und sie kämpfen, aber sie fallen bald alle wieder in Ohnmacht, außer Coriantumr.

Darum verfolgte er sie, und am nächsten Tag holte er sie ein; und sie kämpften abermals mit dem Schwert. Und es begab sich: Als sie alle durch das Schwert gefallen waren, außer allein Koriantumr und Schiz, siehe, da war Schiz durch den Blutverlust ohnmächtig geworden.

Ether 15:30

Koriantumr, sich auf sein Schwert stützend, tritt an Shiz heran und schlägt seinen Kopf ab.

Und es begab sich: Nachdem Koriantumr sich auf sein Schwert gelehnt hatte, um sich ein wenig auszuruhen, schlug er Schiz den Kopf ab.

Ether 15:31

Der enthauptete Shiz zuckt gewaltsam, ringt nach Luft und stirbt.

Und es begab sich: Nachdem er Schiz den Kopf abgeschlagen hatte, hob sich Schiz auf die Hände und fiel; und nachdem er um Atem gerungen hatte, starb er.

Ether 15:32

Coriantumr, erschöpft, fällt hin.

Und es begab sich: Koriantumr fiel zur Erde, und es war mit ihm so, als hätte er kein Leben.

Ether 15:33

Gott sagt zu Ether, dass er vorgehen soll; Ether sieht, dass alle Weissagungen über die Jarediten wahr waren.

Und der Herr redete zu Ether und sprach zu ihm:

Geh hin!

Ether 15:33

Ether beendet das Schreiben der Aufzeichnung seines gefallenen Volkes und versteckt sie dann.

Und er ging hin und sah, dass die Worte des Herrn gänzlich in Erfüllung gegangen waren; und er endete seinen Bericht (und nicht den hundertsten Teil davon habe ich geschrieben); und er verbarg sie auf eine Weise, dass das Volk Limhi sie fand.

Ether 15:34

Die letzten aufgezeichneten Worte von Ether drücken seinen Wunsch aus, in Gottes Königreich gerettet zu werden, gleichgültig, wie er stirbt.

Nun sind die letzten Worte, die von Ether geschrieben wurden, diese:

Ob der Herr will, dass ich entrückt werde oder dass ich den Willen des Herrn im Fleische erleide, darauf kommt es nicht an, wenn es nur so ist, dass ich im Reich Gottes errettet bin. Amen.