Jakobs Ansprache im Tempel

Hochmut und Reichtum

Jacob 2:12–14

Prahl nicht mit Reichtum vor den Nachbarn.

Und nun siehe, meine Brüder, dies ist das Wort, das ich euch verkünde, dass viele von euch angefangen haben, nach Gold und nach Silber und nach allerart kostbaren Erzen zu suchen, wovon in diesem Land, das ein Land der Verheißung für euch und für eure Nachkommen ist, ein überreiches Maß vorhanden ist.

Und die Hand der Vorsehung hat auf euch in höchst angenehmer Weise herabgelächelt, sodass ihr viele Reichtümer erlangt habt; und weil einige von euch reichlicher erlangt haben als eure Brüder, seid ihr in eurem Herzensstolz überheblich und tragt den Hals starr und das Haupt erhoben wegen der Kostbarkeit eurer Gewänder und verfolgt eure Brüder, weil ihr meint, ihr seiet besser als sie.

Und nun, meine Brüder, denkt ihr denn, dass Gott euch hierin rechtfertigt? Siehe, ich sage euch: Nein, sondern er verurteilt euch, und wenn ihr hierin verharrt, so müssen seine Strafgerichte schnell über euch kommen.

Jacob 2:15–16

Denkt daran, dass die Menschheit Demut braucht.

O dass er euch doch zeigte, dass er euch durchbohren kann und mit einem Blick seines Auges euch in den Staub schlagen kann! O dass er euch doch von diesem Übeltun und Gräuel befreite. Und, o dass ihr doch den Worten seiner Gebote zuhörtet und nicht zuließet, dass dieser euer Herzensstolz euch die Seele zerstört!

Jacob 2:17–19

Ehe du nach Reichtum strebst, trachte zuerst nach dem Reich Gottes.

Gedenkt eurer Brüder wie euer selbst, und seid vertraut mit allen und freigebig mit eurer Habe, sodass sie reich sein können gleichwie ihr. Aber ehe ihr nach Reichtum trachtet, trachtet nach dem Reich Gottes.

Und nachdem ihr in Christus Hoffnung erlangt habt, werdet ihr Reichtümer erlangen, wenn ihr danach trachtet; und ihr werdet danach trachten zu dem Zweck, Gutes zu tun – die Nackten zu kleiden und die Hungrigen zu speisen und die Gefangenen freizusetzen und den Kranken und den Bedrängten Hilfe zuteilwerden zu lassen.

Jacob 2:20–22

Hochmut hat keinen Platz unter dem Volk Gottes.

Und nun, meine Brüder, habe ich zu euch über Stolz gesprochen; und diejenigen von euch, die ihr euren Nächsten bedrängt und ihn verfolgt habt, weil ihr im Herzen stolz auf das wart, was Gott euch gegeben hat, was sagt ihr dazu?

Meint ihr nicht, dass so etwas für ihn, der alles Fleisch erschaffen hat, ein Gräuel ist? Und das eine Geschöpf ist in seinen Augen ebenso kostbar wie das andere. Und alles Fleisch ist aus Staub; und zu ein und demselben Zweck hat er sie erschaffen, dass sie seine Gebote halten und ihn immerdar verherrlichen sollen. Und nun komme ich damit zu Ende, zu euch über diesen Stolz zu sprechen.