Jakobs Ansprache im Tempel

Polygamie und Untreue

Jacob 2:22–26

Viele Menschen sind polygame Beziehungen eingegangen und haben ihr Handeln mit den historischen Berichten über David und Salomo gerechtfertigt.

Und müsste ich nicht über ein noch schändlicheres Verbrechen zu euch sprechen, würde sich mein Herz euretwegen über die Maßen freuen. Aber das Wort Gottes lastet auf mir wegen eurer noch schändlicheren Verbrechen. Denn siehe, so spricht der Herr:

Dieses Volk fängt an, im Übeltun zuzunehmen; es versteht die Schriften nicht, denn wenn es Hurerei begeht, so versucht es, sich mit dem zu entschuldigen, was über David und seinen Sohn Salomo geschrieben worden ist.

Siehe, David und Salomo hatten wahrhaftig viele Frauen und Nebenfrauen, und das war ein Gräuel vor mir, spricht der Herr.

Darum, so spricht der Herr, habe ich dieses Volk aus dem Land Jerusalem weggeführt, durch die Macht meines Armes, dass ich mir aus der Frucht der Lenden Josefs einen rechtschaffenen Zweig erwecke. Darum werde ich, Gott, der Herr, nicht zulassen, dass dieses Volk es denen vor alters gleichtut.

Jacob 2:27–30

Gott billigt die Polygamie nicht, und sie sollte nur dann eingeführt werden, wenn sie ausdrücklich von Gott befohlen wird.

Darum, meine Brüder, vernehmt mich und hört auf das Wort des Herrn: Denn es soll kein Mann unter euch mehr als nur eine Frau haben, und Nebenfrauen soll er keine haben; denn ich, Gott, der Herr, erfreue mich an der Keuschheit der Frauen.

Und Hurerei ist ein Gräuel vor mir; so spricht der Herr der Heerscharen. Darum soll dieses Volk meine Gebote halten, spricht der Herr der Heerscharen, sonst sei das Land verflucht um seinetwillen.

Denn wenn ich, spricht der Herr der Heerscharen, mir Nachkommen erwecken will, so werde ich es meinem Volk gebieten; sonst aber soll es auf dies alles hören.

Jacob 2:31–33

Untreue ist inakzeptabel und zerstörerisch.

Denn siehe, ich, der Herr, habe das Leid gesehen und das Klagen der Töchter meines Volkes im Land Jerusalem vernommen, ja, und in allen Ländern meines Volkes, wegen der Schlechtigkeit und Gräueltaten ihrer Ehemänner.

Und ich werde nicht zulassen, spricht der Herr der Heerscharen, dass die Schreie der anmutigen Töchter dieses Volkes, das ich aus dem Land Jerusalem geführt habe, gegen die Männer meines Volkes zu mir heraufkommen werden, spricht der Herr der Heerscharen. Denn sie sollen die Töchter meines Volkes nicht wegen ihrer Zartheit in Gefangenschaft führen, sonst werde ich sie mit einem schweren Fluch heimsuchen, ja zur Vernichtung, denn sie sollen keine Hurerei begehen wie die vor alters, spricht der Herr der Heerscharen.

Jacob 2:34–35

Sogar die Lamaniten sind in diesen Angelegenheiten unschuldiger.

Und nun siehe, meine Brüder, ihr wisst, dass diese Gebote unserem Vater Lehi gegeben wurden; darum habt ihr sie schon vorher gekannt; und ihr seid unter großen Schuldspruch gekommen; denn ihr habt das getan, was ihr nicht hättet tun sollen.

Siehe, ihr habt größere Übeltaten begangen als die Lamaniten, unsere Brüder. Ihr habt euren zarten Frauen das Herz gebrochen und das Vertrauen eurer Kinder verloren, weil ihr ihnen schlechtes Beispiel gegeben habt; und ihres Herzens Schluchzen steigt gegen euch empor zu Gott. Und wegen der Strenge des Wortes Gottes, das herabkommt gegen euch, sind viele Herzen gestorben, durchbohrt von tiefen Wunden.