Die Gadianton-Epoche

Erfüllte Zeichen

3 Nephi 1:10–14

Nephi, der sich große Sorgen macht, betet inständig—Jesus antwortet ihm und teilt ihm mit, dass er am folgenden Tag geboren werden soll.

Nun begab es sich: Als Nephi, der Sohn Nephis, diese Schlechtigkeit seines Volkes sah, war sein Herz überaus bekümmert. Und es begab sich: Er ging hinaus und beugte sich auf der Erde nieder und schrie mächtig zu seinem Gott für sein Volk, ja, für die, die nahe daran waren, wegen ihres Glaubens an die Überlieferung ihrer Väter vernichtet zu werden. Und es begab sich: Er schrie mächtig zum Herrn, den ganzen Tag lang; und siehe, die Stimme des Herrn erging an ihn, nämlich:

Hebe dein Haupt empor und sei guten Mutes; denn siehe, die Zeit ist nahe, und in dieser Nacht wird das Zeichen gegeben werden, und morgen komme ich in die Welt, um der Welt zu zeigen, dass ich alles erfüllen werde, was ich durch den Mund meiner heiligen Propheten habe sprechen lassen.

Siehe, ich komme zu den Meinen, um alles zu erfüllen, was ich den Menschenkindern von der Grundlegung der Welt an kundgetan habe, und um den Willen sowohl des Vaters als auch des Sohnes zu tun – des Vaters um meinetwillen, und des Sohnes um meines Fleisches willen. Und siehe, die Zeit ist nahe, und diese Nacht wird das Zeichen gegeben werden.

3 Nephi 1:15–18

In dieser Nacht geht die Sonne unter, aber es gibt keine Dunkelheit; viele der Ungläubigen sind verblüfft und beginnen zu glauben.

Und es begab sich: Die Worte, die an Nephi ergingen, erfüllten sich demgemäß, wie sie gesprochen worden waren; denn siehe, als die Sonne unterging, da wurde es nicht finster; und das Volk fing an, sich zu wundern, weil es nicht finster wurde, als die Nacht kam.

Und es gab viele, die nicht an die Worte der Propheten geglaubt hatten und die zur Erde fielen und mit denen es so war, als seien sie tot, denn sie wussten, dass der große Plan der Vernichtung, den sie gegen diejenigen gefasst hatten, die an die Worte der Propheten glaubten, vereitelt war; denn das Zeichen, das angegeben worden war, das war schon da.

Und sie erkannten allmählich, dass der Sohn Gottes in Kürze erscheinen müsse; ja, schließlich waren alle Menschen auf der ganzen Erde, vom Westen bis zum Osten, sowohl im Land im Norden als auch im Land im Süden, so überaus erstaunt, dass sie zur Erde fielen. Denn sie wussten, dass die Propheten viele Jahre lang davon Zeugnis gegeben hatten und dass das Zeichen, das angegeben worden war, schon da war; und wegen ihres Übeltuns und ihres Unglaubens fingen sie an, sich zu fürchten.

3 Nephi 1:19–21

Die ganze Nacht vergeht ohne Dunkelheit, und ein neuer Stern erscheint, alles gemäß der Prophezeiung.

Und es begab sich: Diese ganze Nacht lang gab es keine Finsternis, sondern es war so licht, als sei es Mittag. Und es begab sich: Die Sonne ging am Morgen wieder auf, gemäß ihrer rechten Ordnung; und wegen des Zeichens, das gegeben worden war, wussten sie, dass es der Tag war, an dem der Herr geboren werden sollte. Und es hatte sich begeben, ja alles, bis ins Kleinste, gemäß den Worten der Propheten. Und es begab sich auch: Ein neuer Stern erschien, gemäß dem Wort.

3 Nephi 1:22–23

Dennoch bleiben einige unüberzeugt, während viele andere bekehrt werden und die Taufe empfangen.

Und es begab sich: Von der Zeit an fing es an, dass vom Satan Lügen unter das Volk gebracht wurden, um sein Herz zu verhärten, zu dem Zweck, dass es nicht an jene Zeichen und Wunder glaubte, die es gesehen hatte; aber ungeachtet dieser Lügen und Täuschungen glaubte der größere Teil des Volkes doch und bekehrte sich zum Herrn. Und es begab sich: Nephi und auch viele andere gingen hin unter das Volk und tauften zur Umkehr, wodurch es zu einer großen Sündenvergebung kam. Und so fing das Volk wieder an, im Land Frieden zu haben.

3 Nephi 1:24–26

Einige lehren fälschlicherweise, dass das Gesetz von Moses nicht befolgt werden soll, ohne zu verstehen, dass es noch nicht erfüllt worden ist.

Und es gab keine Streitigkeiten, außer dass es einige gab, die zu predigen anfingen und darangingen, aus den Schriften beweisen zu wollen, dass es nicht länger ratsam sei, das Gesetz des Mose zu beachten. Darin aber irrten sie, denn sie hatten die Schriften nicht verstanden. Aber es begab sich: Bald bekehrten sie sich und überzeugten sich von dem Irrtum, in dem sie sich befanden; denn es wurde ihnen kundgetan, dass das Gesetz noch nicht erfüllt sei und dass es bis ins Kleinste erfüllt werden müsse; ja, das Wort erging an sie, dass es erfüllt werden müsse; ja, dass nicht ein Jota oder Pünktchen vergehen sollte, bis es ganz erfüllt sein würde; darum wurden sie in ebendemselben Jahr zur Erkenntnis ihres Irrtums gebracht und bekannten ihre Fehler. Und so verging das zweiundneunzigste Jahr, nachdem es dem Volk wegen der Zeichen, die eingetreten waren, frohe Nachricht gebracht hatte, gemäß den Worten der Prophezeiung aller heiligen Propheten.