Die Gadianton-Epoche

Die Schwächung der Nephiten

Helaman 4:18–19

Moronihah erkennt, dass weitere Versuche, Territorium zurückzugewinnen, zwecklos wären, also konzentriert er sich darauf, die gegenwärtigen Besitzungen zu erhalten.

Und es begab sich: Im zweiundsechzigsten Jahr der Regierung der Richter konnte Moronihach von den Lamaniten keine Besitzungen mehr erlangen. Darum gaben sie ihre Absicht auf, den Rest ihrer Länder zu erlangen, denn die Lamaniten waren so zahlreich, dass es den Nephiten unmöglich wurde, mehr Macht über sie zu erlangen; darum setzte Moronihach alle seine Heere ein, um diejenigen Teile zu behaupten, die er eingenommen hatte.

Helaman 4:20–22

Aus Angst vor der großen Zahl der Lamaniten beginnen die Nephiten, sich an frühere Prophezeiungen zu erinnern und erkennen, dass ihre Schwäche damit zusammenhängt, dass sie sich von Gott abgewandt haben.

Und es begab sich: Wegen der großen Anzahl der Lamaniten hatten die Nephiten große Angst, sie würden überwältigt und niedergetreten und getötet und vernichtet werden. Ja, sie fingen an, sich an die Prophezeiungen Almas und auch an die Worte Mosias zu erinnern, und sie sahen ein, dass sie ein halsstarriges Volk gewesen waren und dass sie die Gebote Gottes für nichts geachtet hatten und dass sie die Gesetze Mosias oder das, was der Herr ihm geboten hatte, dem Volk zu geben, abgeändert und mit Füßen getreten hatten;

und sie sahen ein, dass ihre Gesetze verdorben worden waren und dass sie ein schlechtes Volk geworden waren, so sehr, dass sie so schlecht waren wie die Lamaniten.

Helaman 4:23–26

Die Kirche verfällt, und Gott schützt die Nephiten nicht mehr so wie früher—daher sind die Nephiten nicht besser dran als die Lamaniten.

Und wegen ihres Übeltuns hatte die Kirche angefangen zu verfallen; und die Leute glaubten allmählich nicht mehr an den Geist der Prophezeiung und an den Geist der Offenbarung; und die Strafgerichte Gottes starrten ihnen ins Gesicht.

Und sie sahen ein, dass sie schwach geworden waren so wie ihre Brüder, die Lamaniten, und dass der Geist des Herrn sie nicht mehr bewahrte; ja, er hatte sich von ihnen zurückgezogen, weil der Geist des Herrn nicht in unheiligen Tempeln wohnt –

darum hörte der Herr auf, sie durch seine wundertätige und unvergleichliche Macht zu bewahren, denn sie waren in einen Zustand des Unglaubens und der furchtbaren Schlechtigkeit gefallen; und sie sahen, dass die Lamaniten überaus zahlreicher waren als sie, und wenn sie nicht am Herrn, ihrem Gott, festhielten, müssten sie unweigerlich zugrunde gehen.

Denn siehe, sie sahen, dass die Stärke der Lamaniten so groß war wie ihre eigene Stärke, ja, Mann für Mann. Und so waren sie in diese große Übertretung gefallen; ja, so waren sie im Zeitraum nicht vieler Jahre infolge ihrer Übertretung schwach geworden.