Die Gadianton-Epoche

Zunehmende Bosheit

3 Nephi 1:27–28

Die Kräfte der Gadianton stärken sich, indem sie viele Nephiten rekrutieren und unter den Menschen Unheil anrichten.

Und es begab sich: Das dreiundneunzigste Jahr verging auch in Frieden, außer was die Gadiantonräuber betraf, die in den Bergen wohnten und das Land unsicher machten; denn so stark waren ihre Stützpunkte und ihre Schlupfwinkel, dass das Volk sie nicht überwältigen konnte; darum begingen sie viele Morde und richteten viel Gemetzel unter dem Volk an. Und es begab sich: Im vierundneunzigsten Jahr fingen sie an, in großem Maß zuzunehmen, denn es gab viele Abtrünnige unter den Nephiten, die zu ihnen flüchteten, und das verursachte viel Kummer unter jenen Nephiten, die im Land verblieben.

3 Nephi 1:29–30

Einige Lamaniten lehnen sich auch ab und treten der Bande der Gadianton bei.

Und es gab auch einen Grund für viel Kummer unter den Lamaniten; denn siehe, sie hatten viele Kinder, die aufwuchsen und allmählich an Jahren zunahmen, sodass sie sich selbständig machten und von einigen, die Zoramiten waren, durch ihr Lügen und ihre Schmeichelreden verführt wurden, sich diesen Gadiantonräubern anzuschließen. Und so waren auch die Lamaniten bedrängt und nahmen allmählich wegen der Schlechtigkeit der heranwachsenden Generation in ihrem Glauben und ihrer Rechtschaffenheit ab.

3 Nephi 2:1–2

Die Menschen beginnen die Zeichen und Wunder, die sie gesehen haben, zu vergessen und verfallen wieder in den Unglauben.

Und es begab sich: So verging auch das fünfundneunzigste Jahr, und das Volk fing an, jene Zeichen und Wunder zu vergessen, die es gehört hatte, und staunte allmählich immer weniger über ein Zeichen oder ein Wunder vom Himmel, so sehr, dass es anfing, in seinem Herzen hart und in seinem Sinn verblendet zu werden, und allmählich alles nicht mehr glaubte, was es gehört und gesehen hatte – wobei es in seinem Herzen auf den unnützen Gedanken verfiel, dass all dies durch Menschen und durch die Macht des Teufels bewirkt worden sei, um dem Volk das Herz zu verleiten und zu täuschen; und so ergriff der Satan wieder vom Herzen des Volkes Besitz, sodass er seine Augen verblendete und es verleitete zu glauben, die Lehre Christi sei etwas Törichtes und etwas Unnützes.

3 Nephi 2:3–4

Unglaube führt sie in Bosheit und moralischer Verderbtheit.

Und es begab sich: Das Volk wurde allmählich in Schlechtigkeit und Gräueltaten stark, und es glaubte nicht, dass noch weitere Zeichen oder Wunder gegeben werden würden; und der Satan ging umher und verleitete dem Volk das Herz und versuchte es und veranlasste es, große Schlechtigkeit im Land zu begehen. Und so verging das sechsundneunzigste Jahr und auch das siebenundneunzigste Jahr und auch das achtundneunzigste Jahr und auch das neunundneunzigste Jahr;

3 Nephi 2:5–8

609 Jahre sind vergangen, seit Lehi Jerusalem verlassen hat.

und auch waren hundert Jahre vergangen seit den Tagen Mosias, der der König über das Volk der Nephiten war. Und sechshundertneun Jahre waren vergangen, seit Lehi Jerusalem verlassen hatte. Und neun Jahre waren vergangen seit der Zeit, da das Zeichen gegeben wurde, von dem die Propheten gesprochen hatten, nämlich dass Christus in die Welt kommen sollte. Nun fingen die Nephiten an, ihre Zeit von dem Zeitpunkt an zu berechnen, da das Zeichen gegeben wurde, oder vom Kommen Christi an; darum waren neun Jahre vergangen.