Und es begab sich: Gegen Ende des achtzehnten Jahres hatten sich die Räuberheere für den Kampf vorbereitet und fingen an, herabzukommen und von den Hügeln aus und aus den Bergen und der Wildnis und ihren Festungen und ihren Schlupfwinkeln hervorzubrechen, und fingen an, die Ländereien in Besitz zu nehmen, sowohl die im Land im Süden als auch die im Land im Norden, und fingen an, alle Ländereien, die von den Nephiten verlassen worden waren, und die Städte, die verödet zurückgelassen worden waren, in Besitz zu nehmen.
Aber siehe, es gab in jenen Ländereien, die von den Nephiten verlassen worden waren, keine wilden Tiere und kein Wild, und es gab für die Räuber kein Wild, außer in der Wildnis. Und die Räuber konnten aus Mangel an Nahrung nicht bestehen, außer in der Wildnis; denn die Nephiten hatten ihre Ländereien verödet zurückgelassen und hatten ihr Kleinvieh und ihre Herden und all ihre Habe gesammelt, und sie waren in nur einer Gruppe.
Darum gab es für die Räuber keine Möglichkeit, zu plündern und Nahrung zu erlangen, außer in offenem Kampf gegen die Nephiten heranzuziehen; und die Nephiten waren in nur einer Gruppe und waren an Zahl so viele und hatten für sich Vorräte angehäuft und Pferde und Rinder und Kleinvieh jeder Art, damit sie über den Zeitraum von sieben Jahren hinweg überleben konnten, in welcher Zeit sie hofften, die Räuber aus dem Land hinweg zu vernichten; und so verging das achtzehnte Jahr.
Und es begab sich: Im neunzehnten Jahr fand Giddianhi, dass es ratsam für ihn wäre, gegen die Nephiten in den Kampf zu ziehen, denn es gab keine Möglichkeit für sie zu überleben, außer durch Plünderung und Raub und Mord. Und sie wagten nicht, sich im Land so sehr auszubreiten, dass sie Getreide ziehen konnten, damit nicht die Nephiten über sie kämen und sie töteten; darum gab Giddianhi seinen Heeren den Befehl, in diesem Jahr gegen die Nephiten in den Kampf zu ziehen.
Und es begab sich: Sie zogen zum Kampf heran; und es war im sechsten Monat; und siehe, groß und schrecklich war der Tag, da sie zum Kampf heranzogen; und sie waren nach der Art von Räubern gegürtet; und sie hatten ein Lammfell um die Lenden, und sie waren mit Blut beschmiert, und ihre Köpfe waren geschoren, und sie hatten darauf Kopfplatten; und groß und schrecklich war das Aussehen der Heere Giddianhis wegen ihrer Rüstung und weil sie mit Blut beschmiert waren.
Und es begab sich: Als die Heere der Nephiten wahrnahmen, wie Giddianhis Heer aussah, fielen alle zur Erde und erhoben ihre Schreie zum Herrn, zu ihrem Gott, dass er sie verschone und sie aus den Händen ihrer Feinde befreie.
Und es begab sich: Als die Heere Giddianhis dies sahen, fingen sie vor Freude mit lauter Stimme zu schreien an, denn sie hatten gemeint, die Nephiten seien aus Furcht vor der Schrecklichkeit ihrer Heere niedergefallen.
Aber darin wurden sie enttäuscht, denn die Nephiten fürchteten sie nicht; sondern sie fürchteten ihren Gott und flehten ihn um Schutz an; darum, als die Heere Giddianhis auf sie losstürzten, waren sie bereit, sich ihnen zu stellen; ja, in der Kraft des Herrn empfingen sie sie.
Und der Kampf begann in diesem, dem sechsten Monat; und groß und schrecklich war der Kampf, ja, groß und schrecklich war das Gemetzel, sodass unter allem Volk Lehis, seit er Jerusalem verlassen hatte, niemals ein so großes Gemetzel bekannt gewesen war. Und ungeachtet der Drohungen und der Eide, die Giddianhi ausgesprochen hatte, siehe, schlugen die Nephiten sie, sodass sie vor ihnen zurückwichen.
Und es begab sich: Gidgiddoni befahl seinen Heeren, sie bis an die Grenzen der Wildnis zu verfolgen und keinen zu verschonen, der ihnen auf dem Weg in die Hände fallen würde; und so verfolgten und töteten sie sie bis an die Grenzen der Wildnis, ja, bis sie den Befehl Gidgiddonis ausgeführt hatten. Und es begab sich: Giddianhi, der mit Unerschrockenheit gestanden und gekämpft hatte, wurde verfolgt, als er floh; und da er wegen seines vielen Kämpfens müde war, wurde er eingeholt und getötet. Und so war das Ende des Räubers Giddianhi.