Der Niedergang und Fall der Nephiten

Gesellschaftlicher Zerfall

4 Nephi 35–37

Die Menschen beginnen sich in Gruppen aufzuteilen, die wie die Gesellschaften früherer Jahrhunderte bezeichnet werden; die Gläubigen nehmen die Identität der Nephiten, Lamaniten, Jakobiten, Josephiten und Zoramiten an.

Und nun begab es sich: In diesem Jahr, ja, im zweihunderteinunddreißigsten Jahr, gab es eine große Spaltung unter dem Volk. Und es begab sich: In diesem Jahr kam ein Volk auf, das Nephiten genannt wurde, und sie glaubten wahrhaftig an Christus; und unter ihnen waren diejenigen, die von den Lamaniten als Jakobiten und Josephiten und Zoramiten bezeichnet wurden; darum wurden diejenigen, die wahrhaftig an Christus glaubten und die Christus wahrhaftig anbeteten (unter ihnen waren die drei Jünger Jesu, die verweilen sollten), Nephiten und Jakobiten und Josephiten und Zoramiten genannt.

4 Nephi 38–39

Die Ungläubigen nehmen die Bezeichnungen der Lamaniten, Lemueliten und Ismaeliten an; sie rebellieren gegen das Evangelium und werden gelehrt, die Gläubigen zu hassen.

Und es begab sich: Diejenigen, die das Evangelium verwarfen, wurden Lamaniten und Lemueliten und Ischmaeliten genannt; und sie verfielen nicht in Unglauben, sondern sie lehnten sich vorsätzlich gegen das Evangelium Christi auf; und sie lehrten ihre Kinder, sie sollten nicht glauben, so wie ihre Väter von Anfang an verfielen. Und das war wegen der Schlechtigkeit und des Gräuels ihrer Väter, ja, wie es am Anfang war. Und es wurde ihnen beigebracht, die Kinder Gottes zu hassen, ja, wie es den Lamaniten von Anfang an beigebracht worden war, die Kinder Nephis zu hassen.

4 Nephi 40–41

Die Gruppe der Ungläubigen wächst bald größer als die Gruppe der Gläubigen.

Und es begab sich: Zweihundertvierundvierzig Jahre waren vergangen, und so war es um die Angelegenheiten des Volkes bestellt. Und der schlechtere Teil des Volkes wurde stark und wurde überaus zahlreicher, als es das Volk Gottes war.

Und sie fuhren noch immer fort, für sich Kirchen zu errichten und sie mit allerart Kostbarkeiten zu schmücken. Und so vergingen zweihundertfünfzig Jahre und auch zweihundertsechzig Jahre.

4 Nephi 42–44

Die geheimen Organisationen der Gadianton werden wiederbelebt und Hochmut verdirbt die Herzen der Menschen—die drei Jünger Jesu beginnen, um die Sünden der Welt zu trauern.

Und es begab sich: Der schlechte Teil des Volkes fing abermals an, die geheimen Eide und Verbindungen Gadiantons zu errichten.

Und auch das Volk, das das Volk Nephi genannt wurde, fing an, wegen seiner übergroßen Reichtümer im Herzen stolz zu sein und eitel zu werden wie seine Brüder, die Lamaniten. Und seit dieser Zeit fingen die Jünger an, wegen der Sünden der Welt bekümmert zu sein.

4 Nephi 45–46

Der Einfluss der Gadianton verbreitet sich so weit, dass alle Gruppen gleichermaßen böse und korrupt werden.

Und es begab sich: Als dreihundert Jahre vergangen waren, da waren sowohl das Volk Nephi als auch die Lamaniten überaus schlecht geworden, die einen wie die anderen.

Und es begab sich: Die Gadiantonräuber breiteten sich über das ganze Land aus; und es gab niemand, der rechtschaffen war, außer die Jünger Jesu. Und Gold und Silber lagerten sie in reichem Maße ein und handelten mit allem, womit man handeln kann.