Der Niedergang und Fall der Nephiten

Die Rache der Nephiten und der Rücktritt von Mormon

Mormon 3:11–13

Mormon, gequält wegen der Sünden des Volkes, tritt als Kommandant der Nephiten zurück und betet liebevoll für sein Volk – aber sein Gebet ist ohne Glauben, denn er weiß, wie hart die Herzen seines Volkes sind.

Und es begab sich: Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein, und zwar wegen seiner Schlechtigkeit und seines Gräuels. Siehe, ich hatte es geführt; ungeachtet seiner Schlechtigkeit hatte ich es viele Male zum Kampf geführt und hatte es gemäß der Gottesliebe, die in mir war, mit meinem ganzen Herzen geliebt; und meine Seele hatte sich den ganzen Tag lang vor meinem Gott im Gebet für es ergossen; doch war es, wegen seiner Herzenshärte, ohne Glauben. Und dreimal habe ich es aus den Händen seiner Feinde befreit, und doch ist es von seinen Sünden nicht umgekehrt.

Mormon 3:14–15

Als die Nephiten sich darauf vorbereiten, die Lamaniten aus Rache für ihre Verluste anzugreifen, teilt der Herr Mormon mit, dass sie keinen Erfolg haben werden.

Und als es bei allem, was ihm von unserem Herrn und Erretter Jesus Christus verboten worden war, geschworen hatte, dass es gegen seine Feinde zum Kampf hinaufziehen und das Blut seiner Brüder rächen würde, siehe, da erging die Stimme des Herrn an mich, nämlich:

Die Rache ist mein, und ich werde vergelten;
und weil dieses Volk nicht umgekehrt ist,
nachdem ich es befreit habe, siehe,
so wird es vom Erdboden ausgetilgt werden.

Mormon 3:16

Mormon beteiligt sich nicht, als die Nephiten gegen die Lamaniten vorgehen.

Und es begab sich: Ich lehnte es völlig ab, gegen meine Feinde hinaufzuziehen; und ich tat so, wie der Herr mir geboten hatte; und ich stand da als müßiger Zeuge, der Welt das kundzutun, was ich sah und hörte, gemäß den Kundgebungen des Geistes, der von Künftigem gezeugt hatte.

Mormon 4:1–3

Der Angriff der Nephiten auf die Lamaniten ist ein Fehlschlag, die Nephiten werden zurück ins Land der Verwüstung getrieben, wo sie auf eine frische Armee von Lamaniten treffen—die Nephiten verlieren den Besitz des Landes der Verwüstung, und jene Nephiten, die die Invasion überlebt haben, ziehen sich zurück in eine nahegelegene Stadt namens Stadt Teankum.

Und nun begab es sich: Im dreihundertdreiundsechzigsten Jahr zogen die Nephiten mit ihren Heeren aus dem Land Verwüstung zum Kampf gegen die Lamaniten hinauf. Und es begab sich: Die Heere der Nephiten wurden wieder in das Land Verwüstung zurückgejagt. Und als sie noch ermüdet waren, kam ein frisches Heer der Lamaniten über sie; und sie hatten einen schweren Kampf, sodass die Lamaniten die Stadt Verwüstung in Besitz nahmen und viele von den Nephiten töteten und viele Gefangene machten. Und der Überrest floh und schloss sich den Einwohnern der Stadt Teankum an. Nun lag die Stadt Teankum im Grenzgebiet an der Meeresküste; und sie war auch nahe der Stadt Verwüstung.

Mormon 4:4–5

Hätten die Nephiten keinen Angriffskrieg aus Groll geführt, wären sie nicht so besiegt worden, wie es geschehen ist—der Herr benutzt oft die Bösen, um die Bösen zu bestrafen.

Und weil die Heere der Nephiten zu den Lamaniten hinaufgezogen waren, geschah es, dass sie anfingen, geschlagen zu werden; denn wenn das nicht geschehen wäre, hätten die Lamaniten keine Macht über sie haben können. Aber siehe, die Strafgerichte Gottes ereilen die Schlechten, und es ist durch die Schlechten, dass die Schlechten bestraft werden; denn es sind die Schlechten, die den Menschenkindern das Herz zum Blutvergießen aufstacheln.