Und siehe, ich war gemäß dem Wort Ammarons hingegangen und hatte die Platten Nephis genommen und schrieb gemäß den Worten Ammarons einen Bericht. Und auf den Platten Nephis schrieb ich einen vollen Bericht von all der Schlechtigkeit und den Gräueln; aber auf diesen Platten nahm ich davon Abstand, einen vollen Bericht von ihrer Schlechtigkeit und ihren Gräueln zu geben, denn siehe, ein beständiges Bild von Schlechtigkeit und Gräueln ist mir immer vor Augen, seitdem ich imstande bin, die Wege der Menschen zu betrachten. Und weh ist mir wegen ihrer Schlechtigkeit; denn mein Herz ist wegen ihrer Schlechtigkeit von Kummer erfüllt, alle meine Tage; doch ich weiß, ich werde am letzten Tag emporgehoben werden.
Und so waren dreihundertvierundvierzig Jahre vergangen. Und es begab sich: Im dreihundertfünfundvierzigsten Jahr fingen die Nephiten an, vor den Lamaniten zu fliehen; und sie wurden sogar noch verfolgt, bis sie ins Land Jaschon kamen, ehe es möglich war, sie auf ihrem Rückzug anzuhalten. Und nun war die Stadt Jaschon nahe dem Land, wo Ammaron die Aufzeichnungen für den Herrn verwahrt hatte, damit sie nicht vernichtet würden.
Und es begab sich: In diesem Jahr wurde das Volk Nephi abermals gehetzt und gejagt. Und es begab sich: Wir wurden weitergejagt, bis wir nordwärts in das Land gekommen waren, das Schem genannt wurde. Und es begab sich: Wir befestigten die Stadt Schem, und wir brachten unser Volk hinein, soweit es möglich war, um es vielleicht vor der Vernichtung zu erretten. Und es begab sich: Im dreihundertsechsundvierzigsten Jahr fingen sie an, abermals über uns zu kommen.
Und es begab sich: Ich sprach zu meinem Volk und spornte es mit großer Kraft an, unerschrocken vor den Lamaniten zu bestehen und für seine Frauen und seine Kinder und seine Häuser und seine Heimat zu kämpfen. Und meine Worte rüttelten es einigermaßen zu Ausdauer auf, sodass es vor den Lamaniten nicht floh, sondern ihnen unerschrocken widerstand.
Und es begab sich: Wir stritten mit einem Heer von dreißigtausend gegen ein Heer von fünfzigtausend. Und es begab sich: Wir hielten ihnen mit solcher Festigkeit stand, dass sie vor uns flohen. Und es begab sich: Als sie geflohen waren, verfolgten wir sie mit unseren Heeren und trafen wieder auf sie und schlugen sie; doch war die Kraft des Herrn nicht mit uns; ja, wir blieben uns selbst überlassen, sodass der Geist des Herrn nicht in uns verweilte; darum waren wir schwach geworden wie unsere Brüder.
Und mein Herz war wegen dieses großen Unheils meines Volkes bekümmert, wegen seiner Schlechtigkeit und seiner Gräuel. Aber siehe, wir zogen gegen die Lamaniten und die Gadiantonräuber, bis wir die Länder unseres Erbteils wieder in Besitz genommen hatten. Und das dreihundertneunundvierzigste Jahr war vergangen.
Und im dreihundertfünfzigsten Jahr schlossen wir mit den Lamaniten und den Gadiantonräubern einen Vertrag, worin wir die Länder unseres Erbteils aufteilten. Und die Lamaniten gaben uns das Land nordwärts, ja, bis zu dem engen Durchgang, der zum Land südwärts führte. Und wir gaben den Lamaniten alles Land südwärts.