Mission zu den Lamaniten

Gesteigerte Aggression und die Flucht der Konvertiten

Alma 27:2–3

Die Amalekiter, verärgert über ihre gescheiterten Pläne, die Nephiten zu stürzen, richten ihre Aufmerksamkeit erneut auf die bekehrten Lamaniten, die wiederum gnadenlos abgeschlachtet werden.

Und es begab sich: Die Amalekiten waren wegen ihrer Verluste überaus zornig. Und als sie sahen, dass sie an den Nephiten nicht Rache nehmen konnten, fingen sie an, das Volk zum Zorn gegen ihre Brüder, das Volk Anti-Nephi-Lehi, aufzustacheln; darum fingen sie abermals an, es zu vernichten. Nun weigerte sich dieses Volk abermals, die Waffen aufzunehmen, und es ließ es zu, dass es gemäß den Wünschen seiner Feinde getötet wurde.

Alma 27:4–5

Ammon, angesichts der schrecklichen Vernichtung der Bekehrten, schlägt vor, dass sie sich zu den Nephiten in Zarahemla begeben.

Als nun Ammon und seine Brüder dieses Werk der Vernichtung unter denen sahen, die sie so sehr liebten, und unter denen, von denen sie so sehr geliebt wurden – denn sie wurden behandelt, als seien sie Engel, von Gott gesandt, um sie vor immerwährender Vernichtung zu erretten –, darum, als Ammon und seine Brüder dieses große Werk der Vernichtung sahen, waren sie von Mitleid bewegt, und sie sprachen zum König:

Lasst uns dieses Volk des Herrn versammeln, und lasst uns hinab in das Land Zarahemla zu unseren Brüdern, den Nephiten, gehen und aus den Händen unserer Feinde fliehen, damit wir nicht vernichtet werden.

Alma 27:6

Der König der Anti-Nephi-Lehiten fürchtet sich davor, bei den Nephiten zu leben und kennt ihre angespannten Beziehungen in der Vergangenheit.

Aber der König sprach zu ihnen:

Siehe, die Nephiten werden uns vernichten, weil wir so viele Morde und Sünden an ihnen begangen haben.

Alma 27:7

Ammon sagt, er wird darüber beten; er fragt den König, ob er gehen wird, wenn es ihm Gott gebietet.

Und Ammon sprach:

Ich will hingehen und den Herrn befragen, und wenn er uns sagt: Geht hinab zu unseren Brüdern, werdet ihr dann gehen?

Alma 27:8

Der König sagt, er wird es tun, und willigt sogar in die Sklaverei ein, im Austausch für das Wohnrecht unter den Nephiten.

Und der König sprach zu ihm:

Ja, wenn der Herr uns sagt: Geht, dann werden wir zu unseren Brüdern hinabgehen, und wir werden ihre Sklaven sein, bis wir ihnen die vielen Morde und Sünden, die wir an ihnen begangen haben, wiedergutgemacht haben.

Alma 27:9

Ammon beruhigt den König, dass das nicht notwendig sein wird und erklärt, dass Sklaverei unter den Nephiten illegal ist.

Aber Ammon sprach zu ihm:

Es ist gegen das Gesetz unserer Brüder, das von meinem Vater aufgerichtet wurde, dass es bei ihnen irgendwelche Sklaven gebe; darum wollen wir hinabgehen und uns der Barmherzigkeit unserer Brüder anheimgeben.

Alma 27:10

Der König drängt Ammon dazu, darüber zu beten.

Aber der König sprach zu ihm:

Befrage den Herrn, und wenn er uns sagt: Geht, dann werden wir gehen; andernfalls wollen wir im Land zugrunde gehen.

Alma 27:11–13

Ammon betet, und der Herr sagt ihm, er soll das Gebiet der Lamaniten verlassen und ins Land der Nephiten ziehen.

Und es begab sich: Ammon ging hin und befragte den Herrn, und der Herr sprach zu ihm:

"Zieh mit diesem Volk aus diesem Land fort, damit es nicht zugrunde gehe, denn der Satan hat großen Einfluss auf das Herz der Amalekiten, die die Lamaniten zum Zorn gegen ihre Brüder aufstacheln, damit sie sie töten; darum zieh aus diesem Land fort; und gesegnet ist dieses Volk in dieser Generation, denn ich werde es bewahren."

Und nun begab es sich: Ammon ging hin und berichtete dem König alle die Worte, die der Herr zu ihm gesprochen hatte.

Alma 27:14

Die Anti-Nephi-Lehiten und die Missionare bereiten sich darauf vor, zu gehen.

Und sie versammelten all ihr Volk, ja, das ganze Volk des Herrn, und sammelten all ihr Kleinvieh und ihre Herden und zogen aus dem Land fort und kamen in die Wildnis, die das Land Nephi vom Land Zarahemla trennt, und kamen hinüber nahe an die Grenzen des Landes.

Alma 27:15

Ammon bietet an, vor ihnen zu gehen, den Weg auszukundschaften und die Nephiten zu überzeugen, sie willkommen zu heißen.

Und es begab sich: Ammon sprach zu ihnen:

Siehe, ich und meine Brüder werden hingehen in das Land Zarahemla, und ihr sollt hierbleiben, bis wir zurückkehren; und wir werden das Herz unserer Brüder prüfen, ob sie wollen, dass ihr in ihr Land kommt.