Amalikkja und seine Anhänger

Die Eroberung des Landes Nephi durch Amalikkja

Alma 47:20

Amalikkja marschiert mit seiner Armee in Die Stadt Nephi.

Und es begab sich: Amalikkja marschierte mit seinen Heeren (denn er hatte seinen Wunsch durchgesetzt) ins Land Nephi, in die Stadt Nephi, denn das war die Hauptstadt.

Alma 47:21

Amalikkja trifft auf den König, welcher erfreut ist, dass Amalikkja eine so große Armee versammelt hat.

Und der König kam mit seinen Wachen heraus, ihn zu empfangen, denn er meinte, Amalikkja habe seine Befehle ausgeführt und Amalikkja habe ein solch großes Heer gesammelt, um gegen die Nephiten zum Kampf zu ziehen.

Alma 47:22

Die Diener von Amalikkja nähern sich dem König und begrüßen ihn mit einer Verbeugung.

Aber siehe, als der König herauskam, um ihn zu empfangen, ließ Amalikkja seine Diener hingehen, dem König entgegen. Und sie gingen und beugten sich vor dem König, als wollten sie ihn wegen seiner Erhabenheit verehren.

Alma 47:23

Der König hebt seine Hand, als wollte er sie von ihrem Bogen emporheben als Zeichen des Friedens.

Und es begab sich: Der König streckte seine Hand aus, um sie aufzurichten, wie es bei den Lamaniten Brauch war zum Zeichen des Friedens, und diesen Brauch hatten sie von den Nephiten übernommen.

Alma 47:24

Als der König den ersten Diener hebt, sticht der Diener den König ins Herz; der König fällt zu Boden.

Und es begab sich: Als er den ersten vom Boden aufgerichtet hatte, siehe, da stach er den König ins Herz; und er fiel zur Erde.

Alma 47:25–26

Erschrocken laufen die unschuldigen Diener des Königs davon, und die schuldigen Diener von Amalikkja beginnen, sie für den Tod des Königs zu beschuldigen.

Nun flohen die Diener des Königs; und die Diener Amalikkjas erhoben ein Geschrei, nämlich:

Siehe, die Diener des Königs haben ihn ins Herz gestochen, und er ist gefallen, und sie sind geflohen; siehe, kommt und seht.

Alma 47:27

Amalikkja und seine Armee nähern sich dem Tatort und tun, als wären sie wütend. Er befiehlt, dass die Diener des Königs festgenommen und zum Tode verurteilt werden.

Und es begab sich: Amalikkja befahl seinen Heeren, hinzumarschieren und zu sehen, was dem König zugestoßen war; und als sie an die Stelle kamen und den König in seinem Blut liegen sahen, tat Amalikkja, als sei er wütend, und sprach:

Wer den König geliebt hat, der soll hingehen und seine Diener verfolgen, dass sie getötet werden.

Alma 47:28

Eine Suchtruppe wird ausgesandt, um die unschuldigen Diener zu suchen.

Und es begab sich: Alle, die den König geliebt hatten, kamen, als sie diese Worte hörten, herbei und verfolgten die Diener des Königs.

Alma 47:29

Als sie merken, dass sie verfolgt werden, fliehen die Diener des Königs nach Norden und kommen im Land Zarahemla an, wo sie sich den Kindern Ammons anschließen.

Als nun die Diener des Königs sahen, dass ein Heer sie verfolgte, erschraken sie wieder und flohen in die Wildnis und kamen hinüber in das Land Zarahemla und schlossen sich dem Volk Ammon an.

Alma 47:30–31

Die Suchtruppe kehrt mit leeren Händen zurück, und somit erlangt Amalikkja, durch Betrug, Mord und Täuschung, die volle Kontrolle über die Lamaniten.

Und das Heer, das sie verfolgte, kehrte zurück, denn es hatte sie vergeblich verfolgt; und so gewann Amalikkja durch seinen Betrug das Herz des Volkes. Und es begab sich: Am nächsten Tag rückte er mit seinen Heeren in die Stadt Nephi ein und nahm die Stadt in Besitz.

Alma 47:32–33

Als die Königin vom Tod des Königs erfährt, ruft sie Amalikkja und fordert Zeugen des Mordes.

Und nun begab es sich: Als die Königin hörte, dass der König getötet worden war – denn Amalikkja hatte eine Abordnung zur Königin gesandt und ihr mitteilen lassen, dass der König von seinen Dienern getötet worden war, dass er sie mit seinem Heer verfolgt hatte, aber es war vergeblich gewesen, und dass sie entkommen waren – als darum die Königin diese Botschaft erhalten hatte, sandte sie zu Amalikkja und wünschte, er möge das Volk der Stadt verschonen; und sie wünschte auch, er solle zu ihr hereinkommen; und sie wünschte auch, er solle Zeugen mitbringen, die in Bezug auf den Tod des Königs aussagen konnten.

Alma 47:34

Amalikkja trifft sich mit der Königin und seinen Dienern, die den König getötet haben; und sie erzählen von den Dienern des Königs, die entkommen sind, und die Königin glaubt ihnen.

Und es begab sich: Amalikkja nahm denselben Diener, der den König getötet hatte, und alle, die mit ihm waren, und ging zur Königin hinein, an den Ort, wo sie saß; und sie alle bezeugten ihr, dass der König von seinen eigenen Dienern getötet worden war; und sie sagten auch:

Sie sind geflohen; zeugt das nicht gegen sie?

Und so stellten sie die Königin in Bezug auf den Tod des Königs zufrieden.

Alma 47:35

Amalikkja heiratet schließlich die Königin, und wird so die höchste Autorität über die gesamte Nation der Lamaniten.

Und es begab sich: Amalikkja suchte die Gunst der Königin und nahm sie sich zur Frau; und so erlangte er durch seinen Betrug und durch die Hilfe seiner hinterlistigen Diener das Reich; ja, er wurde überall im ganzen Land als König anerkannt, unter allen Völkern der Lamaniten, die aus den Lamaniten und den Lemueliten und den Ischmaeliten und all den abtrünnigen Nephiten bestanden, von der Regierung Nephis herab bis in die gegenwärtige Zeit.

Alma 47:36

Diejenigen wie Amalikkja, die abtrünnigen Nephiten, werden oft böser und wilder als diejenigen, die nie den Weg des Herrn kannten.

Nun hatten diese Abtrünnigen die gleiche Unterweisung und die gleiche Kenntnis wie die Nephiten, ja, sie waren in der gleichen Erkenntnis des Herrn unterwiesen worden; doch ist es merkwürdig zu berichten, dass sie nicht lange nach ihrer Abspaltung verstockter und weniger reumütig und wilder, schlechter und grausamer wurden als die Lamaniten – sie sogen es mit den Überlieferungen der Lamaniten ein und überließen sich der Trägheit und allerart Ausschweifungen, ja, und vergaßen völlig den Herrn, ihren Gott.